Große Koalition entlastet Familien um mehrere hundert Euro

Außerdem müsse der Einkommenssteuertarif reformiert werden

Die Bundesregierung entlastet Beschäftigte im kommenden Jahr um durchschnittlich mehrere hundert Euro. Wie das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Berechnungen des Bundes der Steuerzahler (BdSt) berichtet, werden Alleinstehende durch die Anhebung des Grundfreibetrags und die Einführung der Parität in der Krankenversicherung um bis zu 507 Euro im Gesamtjahr entlastet. So steige der Nettolohn eines Beschäftigter mit einem monatlichen Bruttolohn von 2.500 Euro gegenüber 2018 um insgesamt 235 Euro.

Bei 3.500 Euro Bruttolohn betrage das Plus 329 Euro, bei 6.500 Euro sogar insgesamt 507 Euro. Bei Familien fällt das Plus wegen der geplanten Kindergelderhöhung und einer Anhebung des Kinderfreibetrags noch größer aus, schreibt Focus weiter. Eine vierköpfige Familie mit einem Verdiener und einem Bruttolohn von 2.500 Euro hat demnach im nächsten Jahr insgesamt 377 Euro mehr zur Verfügung. Bei 3.500 Euro Bruttolohn beträgt das Plus 455 Euro, bei 6.500 Euro Bruttolohn 610 Euro. Eine vierköpfige Doppelverdiener-Familie mit 3.500 Euro monatlichem Bruttolohn hat 2019 insgesamt 463 Euro mehr zur Verfügung.

Bei 4.500 Euro Bruttolohn beträgt das Plus 551 Euro, bei 6.500 Euro Bruttolohn 735 Euro und bei 12.000 Euro Bruttolohn sogar 1.112 Euro. BdSt-Präsident Reiner Holznagel forderte die Bundesregierung zu einer noch größeren Entlastung der Steuerzahler auf. „Um die Bürger und Betriebe wirklich zu entlasten, muss der Solidaritätszuschlag komplett und für alle fallen“, sagte Holznagel dem Focus. Außerdem müsse der Einkommenssteuertarif reformiert werden, und der Spitzensteuersatz dürfe erst ab 80.000 Euro zu versteuerndem Einkommen greifen. +++