Griechenland quartiert Migranten in geschlossene Lager ein

Bei der Bekämpfung der Flüchtlingskrise setzt die konservative griechische Regierung von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis weitere Maßnahmen um. Auf der Ägäis-Insel Kos würden ab sofort Neuankömmlinge in geschlossene Lager einquartiert, sagte Manos Logothetis, Sekretär für die Erstaufnahme von Migranten, der „Welt“. Logothetis wollte von einer Festnahme der Menschen aber nichts wissen. Er sprach stattdessen von einer „Übergangszeit, die zur Registrierung der Migranten genutzt wird“. Die maximale Dauer betrage 25 Tage. In diesem Zeitraum solle auch eine erste Asyl-Vorsprache stattfinden. „Es handelt sich hier um ein Pilot-Projekt“, sagte Logothetis. „Wenn es funktioniert, weiten wir es auf die anderen Inseln in der Ägäis aus.“ Auch auf der völlig überfüllten Ägäis-Insel Lesbos, wo es am Montag bei Protesten von Migranten zu Auseinandersetzungen mit der Polizei kam, könnten damit geschlossene Camps entstehen. Durch die Festsetzung der Migranten versprechen sich die griechischen Behörden eine Beschleunigung des Asylverfahrens. „Künftig soll innerhalb von maximal sechs Monaten über Asylanträge entschieden werden“, sagte Logothetis. Noch vor Kurzem wurden Termine für eine erste Anhörung in zwei oder drei Jahren vergeben. +++