„Goliath“- Erfinder Gärtner und Krack vertiefen Kontakt in die Vereinigten Arabischen Emirate

Der nächste Schritt zur Realisierung

Kontakt in die Vereinigten Arabischen Emirate vertieft.

Udo Gärtner und Robin Krack, Erfinder des Energiespeichersystems „Goliath“, haben einen weiteren Schritt hin zur Verwirklichung ihres Projektes gemacht. Vier Tage lang waren sie in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), um Gespräche über die Finanzierung und den Bau von „Goliath“ zu führen. Der Trip in den Nahen Osten war quasi der Gegenbesuch bei Faisal Abdullah Al Ali. Der Präsident des Unternehmens Empire Global Investment Management war im vergangenen August nach Sinntal-Sannerz gereist, um sich über das Projekt zu informieren.

Krack und Gärtner haben ein Speichersystem erfunden, das Energie in großen Mengen mit einem Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent speichern kann. Mitglied der Delegation war auch der ehemalige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Professor Rainer Bomba, der die ersten Kontakte nach Abu Dhabi geknüpft hatte. Für Gärtner und Krack ergab sich in Abu Dhabi auch die Möglichkeit, mit Vertretern des Staatsfonds Abu Dhabi Invest zu sprechen. „Alle Beteiligten waren unglaublich interessiert und gut informiert“, berichtet Udo Gärtner. „Die Verantwortlichen sind sehr aktiv, um den Klimawandel entgegenzuwirken.“ Robin Krack ergänzt: „Sie haben das Potenzial unseres Systems für sich und die ganze Welt erkannt und bringen uns und unserem Projekt sehr viel Wertschätzung und Respekt entgegen. Sie wissen, dass der Rohstoff Öl endlich ist und wollen sich schon jetzt wirtschaftlich und strategisch in langfristig nachhaltigen Märkten in Stellung bringen. Sie wollen bestmöglich auf die Zeit nach der Ölförderung vorbereitet zu sein.“

Seit der Entwicklung des Speichersystems haben die beiden Erfinder mittlerweile weltweit Kontakte geknüpft: unter anderem nach Indien, China, Portugal und Kanada. Aus letztgenanntem Land gibt es von der Regierung eine Einladung, das System vorzustellen. Doch erst mal werden Krack und Gärtner nochmals in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen. Noch im Januar findet dort eine Energiemesse statt. Hier soll „Goliath“ präsentiert werden. Und schon bald kann es dann zur Unterzeichnung eines Vorvertrages kommen. Danach kann es ganz schnell gehen: Die Investoren im Nahen Osten sind bereit, die entsprechende Summe von 80 Millionen Euro in die Hand zu nehmen, um eine „Goliath“-Pilotanlage zu errichten. Diese Summe dürfte sich nach den Berechnungen von Gärtner und Krack schnell amortisiert haben. Ein Terawatt-Speicher könnte pro Jahr Einnahmen in Höhe von 50 Millionen Euro generieren. Wird die Anlage entsprechend gepflegt und gewartet, kann sie laut Gärtner bis zu 100 Jahre laufen.

Sollte es mit dem Vorvertrag zügig klappen, dann kann der Prototyp bis zur Weltausstellung Expo im Oktober 2020 in Dubai schon in Betrieb gehen und der Welt präsentiert werden. Für Krack und Gärtner ein hehres Ziel, das aber erreicht werden kann. „Wir stehen in Verhandlungen mit einem Unternehmen, das die erforderlichen Röhren herstellt und schnell liefern kann. Von uns aus steht einer zügigen Realisierung nichts im Wege.“ Und wie schaut es mit der Verwirklichung des „Goliath“ in Deutschland aus?  Dazu Rainer Bomba: „Wir stehen in Verhandlungen mit Wirtschaft und Politik. Aber bislang gibt es noch niemanden, der eine Finanzierung geschweige denn eine Umsetzung realisieren kann.“ +++