Goerke: „Ein Extremismusbeauftragter wird nicht Andreas Goerke heißen!“

Diskussion um möglichen Extremismusbeauftragen

Andreas Goerke
Andreas Goerke

Während einer Debatte um einen Extremismusbeauftragen im Fuldaer Kreistag kam der Vorwurf auf, der Verein „Fulda stellt sich quer“ arbeite mit linksradikalen Organisationen zusammen. Als Beispiel wurde die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten“ (VVN-BdA) genannt.

„Wer heute Fulda stellt sich quer unterstellt, dass der Verein mit Linksextremisten zusammenarbeitet, sollte erstmal vor der eigenen Haustür kehren“, teilt Andreas Goerke, Vorsitzender von ‚Fulda stellt sich quer e.V.‘, auf Anfrage von fuldainfo.de. mit. „Die Jugendorganisation der AfD wird vom Verfassungsschutz beobachtet und Mitglieder der AfD Fulda positionieren sich zum „Höcke Flügel“, der vom Verfassungsschutz überwacht wird. Im Fuldaer Kreistag sitzt mit dem ehemaligen Republikaner-Mitglied eine Person, die Jahrzehnte vom Verfassungsschutz überwacht wurde. Diese Überwachungen erstrecken sich bundesweit“, heißt es in Goerkes Stellungnahme weiter.

Goerke: „Mit seiner Aussage denunziert Herr Schmitt Menschen wie Esther Bejarano als Linksextremistin!“

Die VVN/BdA (ursprünglich VVN) ging aus Zusammenschlüssen von Widerstandskämpfern und NS-Verfolgten hervor. Gegründet wurde die VVN/BdA von Holocaust-Überlebenden. Sie ist damit die älteste antifaschistische Organisation in Deutschland. Erwähnt wird die VVN/BdA lediglich vom Verfassungsschutz Bayern. „Wir hätten es für sinnvoll erachtet, wenn sich der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Fulda, Herr Frederick Schmitt (CDU), ernsthaft mit der VVN/BdA beschäftigt hätte; Mit seiner Aussage denunziert er Menschen wie Esther Bejarano als Linksextremistin. Eine Schande!“, befindet Goerke, dass mit einer solchen Aussage „die Ehrenvorsitzende des internationale Auschwitzkomitees in die gewalttätige Ecke geschoben wird.“

„Ein Extremismusbeauftragter wird nicht Andreas Goerke heißen!“, stellt Andreas Goerke als Vorsitzender und Sprecher des Vereins Fulda stellt sich quer (gegen Rassismus) heraus. Der Verein begrüßt die Schaffung dieser Stelle und sieht darin auch eine Notwendigkeit. Allein die Tatsache, dass im Kreistag zwei Personen aus dem näheren Umfeld der Identitären Bewegung und Junge Alternative sitzen, zeige nach dem Vorsitzenden von Fulda stellt sich quer e.V. , dass die Stelle im Landkreis notwendig sei. „Wir würden es begrüßen, wenn die Stelle beim MBT Hessen (Mobile Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus – für demokratische Kultur e.V.) angedockt wird.

„Begrüßenswert wäre es, wenn der Vize-Landrat gegenüber der Werteunion gleiche Kriterien setzen würde“

„Wir als Verein Fulda stellt sich quer sehen die VVN/BdA als Geschichts und Erinnerungsverein, der an die Taten des NS Faschismus erinnert und vor neuen rechtsextremen Übergriffen aufklärt. In den Aussagen des Ersten Kreisbeigeordneten sieht man den unterschiedlichen Anspruch an antirassistischer Arbeit und Einstellung“, betont Goerke. „Herr Schmitt versucht mit einer billigen Form von Hufeisentheorie unseren Verein in eine radikale Ecke zu stellen. Wir würden es begrüßen, wenn Herr Schmitt gegenüber der Werteunion gleiche Kriterien setzen würde“, fordert er und stellt heraus: „Der Verein Fulda stellt sich quer distanziert sich grundsätzlich von Gewalt jeglicher Art! Aber wir stehen Herrn Schmitt gerne für ein Gespräch und damit zu einer Aussprache zur Verfügung.“ Ferner hält es der Verein für begrüßenswert, wenn sich die CDU mit der AfD, Jungen Alternative und Bürger für Osthessen einmal näher beschäftigen würde, denn: „Die Feinde der Demokratie sind ganz bestimmt nicht im Verein Fulda stellt sich quer verortet!“, heißt es von Seiten des Vorsitzenden des Vereins, Andreas Goerke, auf Anfrage abschließend. +++