Göring-Eckardt nennt Ergebnisse des Bildungsgipfels enttäuschend

Bildungsallianz kritisiert die Ergebnisse des Schulgipfels

Katrin Göring-Eckardt
Katrin Göring-Eckardt (Grüne)

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat die Ergebnisse des Bildungsgipfels von Bund und Ländern als „enttäuschend“ kritisiert. „Bei der konkreten Umsetzung sind Bund und Länder nur wenige Schritte weiter gekommen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Dabei wäre ein klarer Zeitplan mit praktischer Unterstützung absolut dringlich. Gute Vorsätze machen Schulen und Kitas noch nicht coronafest.“ Bei wichtigen Fragen gehe es viel zu langsam, bemängelte Göring-Eckardt. Bund und Ländern müssten sich jetzt mit Hochdruck hinter das Thema Luftfilter klemmen. „Für die kalte Jahreszeit braucht es Wege, um die Aerosole in der Luft und damit das Ansteckungsrisiko zu verringern und zu verhindern, dass es zu Schulschließungen kommt“, forderte die Fraktionsvorsitzende. „Nötig sind klare Empfehlungen, auf deren Basis Schulen und Schulträger schnellstmöglich handeln können.“

Bildungsallianz kritisiert die Ergebnisse des Schulgipfels

Die sogenannte Bildungsallianz des Mittelstandes hat die Ergebnisse des jüngsten Schulgipfels im Kanzleramt kritisiert. „Wenn das Digitalisierung der Schulen mit Hochdruck sein soll, können wir als Bildungsallianz des Mittelstandes nur sagen: Klassenziel nicht erreicht“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Mittelstandspräsident Mario Ohoven, des Bundesvorsitzenden des Deutschen Realschullehrerverbandes, Jürgen Böhm, sowie des Generalsekretärs der Bildungsallianz, Patrick Meinhardt, die am Dienstag veröffentlicht wurde. „Das Mindeste, was wir erwartet hatten, waren eine Vereinfachung des Antragsverfahrens für die Schulen und eine realistische, machbare Regelung der Folgekosten, um dem Bürokratiemonster Digitalpakt die Zähne zu ziehen und ein digitales Fitnessprogramm für die Schulen zu starten.“ Neben den Ergebnissen des Gipfels wurden außerdem die Verteilung der Digitalpakt-Mittel auf einen Zeitraum von fünf Jahren kritisiert. Für den „digitalen Aufbruch“ hätte es nur „eine einzige mutige Entscheidung“ gebraucht: „Alle Mittel des Digitalpaktes statt auf fünf Jahren verteilt sofort zur Verfügung zu stellen“, so die Bildungsallianz. „Wieder einmal hat sich gezeigt, was herauskommt, wenn man einen Schulgipfel ohne Schulen und Kommunen veranstaltet.“ +++