Görig: „Wartenberg war und ist im Vogelsbergkreis gut aufgehoben“

Lauterbach. Landrat Manfred Görig kritisiert scharf die „Anti-Vogelsberg-Kampagne“, die von dem freien Journalisten Nies ohne Grund in allen Blättern der Fuldaer-Verlagsgruppe losgetreten worden sei. „Das hat bei Schlitz nicht gefruchtet und wird auch bei Wartenberg nicht klappen“, kommentiert Görig. Der Landrat stimmt dem Wartenberger Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann zu, dass „wir tatsächlich wichtigere Themen haben“. Seit 1972 sei Wartenberg im Vogelsbergkreis gut aufgehoben.

Der Landrat geht davon aus, dass es in Wartenberg alle Parteien gegen einen Kreiswechsel sind. Die Bevölkerung sei klar für einen Verbleib im Vogelsbergkreis. In den Augen des Landrats sei es „publizistisch fragwürdig“, dass ein Mitarbeiter der Fuldaer Zeitung die Einzelmeinung eines FWGW-Mitglieds im Gemeindeparlament dazu verwende, eine derartige Kampagne aufzusetzen.

„Der Vogelsbergkreis hält Wartenberg für unverzichtbar“, betont der Landrat und nennt einige Beispiele für die Bedeutung Wartenbergs für den Landkreis. So unterhalte der Vogelsbergkreis in Landenhausen sein einziges Freizeit- und Jugendheim. Dort nehme der Landkreis bereits in diesem Jahr 600.000 Euro in die Hand, um aus seinem Jugend-Freizeitheim eine moderne Bildungsstätte zu machen. Der Vogelsbergkreis sehe die positive Entwicklung Wartenbergs und arbeite mit den Gremien hervorragend zusammen. In einem Gespräch in Lauterbach habe der Landrat gegenüber Bürgermeister Dr. Dallmann signalisiert, für die Turnhalle in Angersbach eine gemeinsame Lösung mit der Gemeinde im Interesse des Vereinssports hinzubekommen.

Die wirtschaftliche Entwicklung Wartenbergs durch jahrelange kluge Kommunalpolitik – drei Kilometer entfernt vom Mittelzentrum Lauterbach – könne nur gelobt werden. Wartenberg sei ein Arbeitsplatzmagnet. Es bestehe eine starke Verbindung nach Lauterbach zu den Schulen: Gymnasium, Realschule und Berufsschule lägen nur wenige Kilometer vor der Haustür der Großgemeinde und könnten auf der Aktivseite der Gemeinde Wartenberg verbucht werden.

Darüber hinaus profitiere Wartenberg von der guten wirtschaftlichen Entwicklung des Vogelsbergkreises insgesamt. Bei allen relevanten wirtschaftlichen Kenndaten habe der Vogelsberg seit drei Jahren erheblich aufgeholt. Die Arbeitslosigkeit sei in den Landkreisen Fulda, Hochtaunus und Vogelsberg am niedrigsten in Hessen. Die Wirtschaft – im Vogelsbergkreis und in Wartenberg – sei vielfältig und kleinteilig aufgestellt, was zur Stabilität von Wachstum und Beschäftigung – auch durch herausragende Unternehmen in Wartenberg – erheblich beitrage.

Beim ebenfalls diskutierten Breitbandausbau habe sich die Gemeinde für einen verlorenen Zuschuss an die Deutsche Telekom entschieden und hierfür 300.000 Euro ausgegeben, um kurzfristig ans schnelle Internet zu kommen. Das Angebot des Kreises zur Teilnahme an der Breitband-Infrastrukturgesellschaft Oberhessen (BIGO) habe die Gemeinde abgelehnt. Damit habe die Gemeinde die Chance auf Zuschüsse, die bei der BIGO bestünden, selbst vertan. +++ fuldainfo