Görig: „Die Grünen vergreifen sich im Ton und konstruieren falsche Aussagen“

Landrat weist Kritik der Grünen an CDU/SPD Koalition zurück

Manfred Görig (SPD)

Lauterbach. „Meine Bereitschaft zur erneuten Kandidatur zeigt ja wohl gerade, dass ich mich dem Votum der Wählerinnen und Wähler stellen will“, kommentiert Landrat Manfred Görig (SPD) die Kritik an der künftigen Kreis-Koalition aus SPD und CDU. Er habe kein Problem damit, wenn es Gegenkandidaturen gibt, stellt Görig klar. „Das war in meinem politischen Leben immer der Fall und das gehört zur Demokratie.“

Landrat Manfred Görig fordert die Grünen auf, ihrer Presseverlautbarung auch Taten folgen zu lassen und einen Kandidaten oder eine Kandidatin zu benennen. „Klar ist doch: Am Ende entscheiden die Bürgerinnen und Bürger über den Chef in der Kreisverwaltung und natürlich auch über meine Bilanz der letzten Jahre“, macht Görig deutlich. Dann werde man sehen, wem die Menschen die weitere Führung der Verwaltung und die Weiterentwicklung des Vogelsbergkreises zutrauen würden.

Landrat Görig weist darauf hin, dass die Grünen 2011 ebenfalls auf eine Kandidatur ihrerseits zu seinen Gunsten verzichtet und sogar die direkte Unterstützung im Wahlkampf vereinbart hatten. Dies könne man im Koalitionsvertrag der Partner von 2011-2016 nachlesen.

„Spekulationen über wie auch immer geartete Vereinbarung zu Lasten der OVAG und der dortigen Nachfolge der Vorstände gehören in die Fantasiewelt der Grünen und entbehren jeder Grundlage“, stellt der Landrat klar.

Bedauerlich sei, dass gerade die Grünen, die immer einen offenen und ehrlichen Umgang fordern, nun nichts Besseres zu tun haben, als fortdauernd in ihrer Presseerklärung mit Unterstellungen zu arbeiten. Damit würden ihre hohen moralischen Grundsätze leider zu gegenstandslosem Gerede verkommen.

Für Landrat Görig zeigt der Verzicht der CDU auf einen Landratskandidaten das hohe Verantwortungsgefühl der Entscheidungsträger gegenüber dem Landkreis. Denn statt sich über die nächsten 16 Monate mit Wahlkampf und gegenseitiger Blockade in Sachfragen und in der Verwaltung zu beschäftigen, zögen es die neuen Koalitionäre vor, sachlich und am Ergebnis orientiert für die Entwicklung des Vogelsbergkreises zusammen zu arbeiten. „Das ist eine gute, vorbildliche Entscheidung, die hohen Respekt verdient“, bewertet Görig die Vereinbarung der neuen Koalition.

Die Grünen sollten lieber ihren eigenen Zustand analysieren, rät Görig. Nach Fukushima habe man in der darauf folgenden Kommunalwahl die einmalige Chance erhalten, mitregieren zu können. Trotz aller positiven Veränderungen der vorangegangen Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern sei es den Grünen nicht gelungen einen Wahlerfolg zu verbuchen. Die Grünen seien der eigentliche große Verlierer der Kommunalwahl.

Die inhaltlichen Aussagen zum CDU/SPD-Koalitionspapier seien nicht annähernd richtig, schreibt Görig in seiner Pressemitteilung. Beim Krankenhaus Alsfeld sei der Erhalt des Hauses festgeschrieben und eine kommunale Lösung werde bevorzugt. Die Geburtshilfe bleibe erhalten und werde mit Kreismitteln unterstützt, so wie es versprochen gewesen sei.

Die Fortführung der Prävention im Jugendbereich sei ebenfalls festgeschrieben. Die Kritik der Grünen daran sei besonders verwunderlich – hatten die Grünen doch hier eine Kehrtwende erwartet. Jetzt ist sie nicht eingetreten, dennoch übe die neue grüne Opposition Kritik.

Alles in allem bewertet Landrat Görig die Vorwürfe der Grünen als einen schwachen und kläglichen Versuch, von ihren erheblichen Verlusten abzulenken. „Ich finde es schade, dass die Grünen die gute Zusammenarbeit auf diesem Weg beenden und nicht die Kraft besitzen, eine verlorene Wahl auch anzunehmen und ihre eigenen Weichen richtig zu stellen“, so Landrat Görig abschließend.