Gleich drei Spenden für Sektion Alsfeld des Palliativteams Waldhessen

Investition für die Versorgung und Menschenwürde

: Das Palliativteam Waldhessen, Sektion Alsfeld, mit Claudia Schmidt-Lourme (Neue Apotheke), Bernd Schick (Autohaus Hartmann) sowie Klaus Schache und Nicole Wedel (Hospizverein) bei der Übergabe der Spenden.

Alsfeld. Die Bedeutung und Notwendigkeit von Palliativversorgung rückt immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Das große Engagement und die schwere Aufgabe der tätigen Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten bei der Begleitung Schwerstkranker erhält immer mehr Hochachtung und Respekt. Dies zollten auch jetzt gleich drei großzügige Spenden an das Palliativteam des Alsfelder Krankenhauses.

Der Hospizverein, der eng mit dem Palliativteam Waldhessen, Sektion Alsfeld, kooperiert, spendete dem neunköpfigen Team die seit 2009 Patientinnen und Patienten aus dem Altkreis Alsfeld und umliegenden Städten und Gemeinden – fast den gesamten westlichen Vogelsbergkreis – betreuen, fünf Notebooks. „Für die Patientendokumentation, zum Ausstellen von Rezepten und Überweisungen, sowie zur allgemeinem Büroarbeit, benötigen wir moderne Notebooks – nur auf diesen laufen die Systeme wie „PalliDoc““, erläutert Ralf-Michael Wagner, einer der fünf Ärzte, die im Palliativteam tätig sind und gemeinsam mit vier palliativmedizinisch weitergebildeten Krankenschwestern und einer Physiotherapeutin sieben Tage die Woche, 24 Stunden mit der Betreuung von Palliativpatienten betraut sind. „Für uns ist es selbstverständlich, dass wir das Palliativteam unterstützen“, konstatiert Klaus Schache, erster Vorsitzender des Hospizvereins. „Schon vor 15 Jahren lautete die Konstruktion: Wenn Palliativteam, dann auch Hospizverein – wir arbeiten Hand in Hand und das soll künftig noch intensiver werden“, blickt Schache zielstrebig in die Zukunft.

Auch Birgit Schmidt, Mitarbeiterin im Palliativteam und gleichzeitig Koordinatorin für den Einsatz von Hospizhelferinnen und -helfern, bestätigt: „Palliativversorgung wäre ohne Hospizarbeit nicht möglich, es ist ein Teil unserer Multiprofessionalität.“ Zu dieser gehört auch die enge Zusammenarbeit mit örtlichen Apotheken. Eine davon, die Neue Apotheke Alsfeld, feierte dieses Jahr ihr 20-jähriges Firmenjubiläum unter der Inhaberin Claudia Schmidt-Lourme. Anlässlich dieser Feierlichkeiten im Spätsommer, überreichte sie dem Palliativteam einen Scheck über 250 Euro. „Viele Apotheken stehen sowohl uns als auch unseren Patienten glücklicherweise beratend zur Seite“, erläutert Wagner die enge Verbindung auch dorthin sowie die gewachsene Vertrauensbasis, die über die Jahre entstanden ist. „Die Neue Apotheke fertig beispielsweise in hochwertiger Eigenproduktion für uns ein ganz bestimmtes Nasenspray an – ein sehr starkes und schnell wirksames Schmerzmittel.“ Weitere Unterstützung erfuhr das Palliativteam zudem vom Alsfelder Autohaus Hartmann. Das alte Fahrzeug des Teams war zu klein und nicht sicher genug – gerade, wenn die Ärzte und Schwestern im Winter Tag und Nacht über glatte und kurvige Straßen in die Stadtteile und Dörfer fahren müssen.

Nach einer eingehenden Beratung entschied sich das Team für einen Hyundai IX 20 – Sonderausstattung und einen ordentlichen Rabatt gab es vom Autohaus. So ausgestattet, ist das Team mit den Ärzten Dr. Martin Böhm, Dr. Johannes-Georg Elsing, Jochen Müller, Dr. Robert Ruckelshausen und Ralf-Michael Wagner sowie den Krankenschwestern Andrea Susanne Botthof-Schlitt, Andrea Müller, Birgit Schmidt und Bianka Rein und der Physiotherapeutin Ulrike Clemens gut für die nächsten Monate gerüstet. Wobei: „Neben den finanziellen Unterstützungen benötigen wir in Zukunft auch weitere fachliche Unterstützung von Ärzten und Pflegekräften“, meint Ralf-Michael Wagner. Denn die Palliativversorgung wird immer häufiger in Anspruch genommen. Wer weiß, was es bedeutet, einen schwerstkranken Menschen zu betreuen, weiß, dass jeder Cent gut investiert ist – in die medizinische Versorgung aber auch in die Menschenwürde. +++ / kiri