Gesundheitsminister Gröhe zieht positive Bilanz seiner Amtszeit

Eher Kammermusik als Radau

Hermann Gröhe (CDU)

Berlin. Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) hat eine positive Bilanz seiner Amtszeit gezogen. Er habe als Minister „nie die Erfahrung gemacht, dass mir jemand etwas Übles will“, sagte Gröhe der Wochenzeitung „Die Zeit“. Seine Bilanz: „Eher Kammermusik als Radau.“ Er suche eher den Konsens als die Kontroverse. Der Gesundheitsökonom und Politikberater Jürgen Wasem hingegen kritisierte Gröhe: Er sei „keiner, der mit einer Vision die Kernthemen der Gesundheitsversorgung angeht“. So kämen die Bundesländer ihren Investitionspflichten seit Jahrzehnten nicht nach. „Inflationsbereinigt geben die Länder heute 45 Prozent weniger aus als vor 20 Jahren.“ Ganz anders sieht es Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer: Er wertet die Bilanz von Gröhes Schaffen als „ausgesprochen positiv“. Er habe noch nie zu einem Gesundheitsminister einen „so guten, kommunikativen Draht gehabt“, sagte Montgomery der Zeitung. +++