Gersfelder Haushalt ohne Auflagen genehmigt

Stadt verbessert und stabilisiert sich

Bürgermeister Steffen Korell

Gersfeld (Rhön). Die einst so desolate Finanzlage der Stadt Gersfeld (Rhön) verbessert und stabilisiert sich. Die Konsolidierungsbemühungen greifen und zeigen Wirkung. Der bereits im Dezember 2017 verabschiedete Haushalt und der Wirtschaftsplan der Stadt Gersfeld (Rhön) für das Jahr 2018 wurden vor einigen Tagen durch die Kommunalaufsicht beim Landkreis Fulda ohne Auflagen genehmigt.

„Im Zuge der Beurteilung der Haushaltslage der Kommune wendet die Kommunalaufsichtsbehörde beim Landkreis Fulda ein Prüfverfahren zur Ermittlung finanziellen Leistungsfähigkeit der Kommune an. Diese Prüfung ergab für dieses Jahr 75 von 100 möglichen Punkten, was der Ampelfarbe „grün“ entspricht. Im Vorjahr erreichten wir „nur“ 38,75 Punkte, was noch der Ampelfarbe „rot“ entsprach“, erklärt Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell.

Die erneuten erheblichen Verbesserungen gegenüber dem Jahr 2017 resultieren insbesondere aus höheren Erträgen – insbesondere Gewerbe- und Einkommensteueranteilen – sowie aus reduzierteren Aufwendungen. Für das Jahr 2018 wurde mit einem Überschuss von 92.325 Euro geplant. Noch im Jahre 2014 wies der Haushaltsplan ein Defizit von 1.235.220 Euro aus. Das Jahre 2015 wurde mit einem Defizit von 808.035 Euro, das Jahr 2016 mit einem Defizit von 450.860 Euro und das Jahr 2017 mit einem Überschuss von 415 Euro geplant. Dabei zeigen die Jahresabschlüsse und Prognosen auf, dass die Haushaltsjahre zum Teil deutlich besser als geplant abgeschlossen haben bzw. wohl abschließen werden.

„Ich danke den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats für die überwiegend gute und konstruktive Zusammenarbeit. Wir freuen uns sehr, dass die Ampel für Gersfeld nun auch in finanzieller Hinsicht auf „grün“ steht. Dies zeigt, dass der eingeschlagene Weg der richtige war und ist, was auch die Kommunalaufsicht durch eine Genehmigung des Haushalts ohne Auflagen anerkannt hat“, zeigt sich Bürgermeister Dr. Korell zufrieden und betont: „Es muss aber weiterhin sehr sorgsam mit den städtischen Finanzen – dem Geld der Bürgerinnen und Bürger – gewirtschaftet werden. So muss auch in Zukunft etwa jede Auszahlung auf ihre Notwendigkeit und jede investive Maßnahme auf ihre Witschaftlichkeit überprüft werden.“

Zum 30. Juni 2018 werden wir im Rahmen des Entschuldungsprogrammes „Hessenkasse“ des Landes Kassenkredite in einer Größenordnung von ca. 3,8 Mio. Euro ablösen. Von diesem Betrag trägt die Hälfte das Land Hessen und „nur“ die andere Hälfte verbleibt bei der Stadt Gersfeld (Rhön) die ab dem Jahr 2019 einen jährlichen Tilgungsbetrag von 25 Euro pro Einwohner an das Land abführen müssen. Für die Stadt ist die Teilnahme an der Hessenkasse die einmalige Chance, sich von ihren Kassenkrediten zu befreien, erklärt Klaus Niebling, der Leiter der Finanzabteilung der Stadt Gersfeld (Rhön). +++ pm