Gersfeld erfüllt weiterhin lufthygienische Voraussetzungen eines Heilklimatischen Kurortes

Beide Gutachten sind sehr positiv ausgefallen

Gersfeld. Zur Bestätigung (Rezertifizierung) des Prädikates Heilklimatischer Kurort stand in Gersfeld die Überprüfung der Luftqualität und des Klimas an. Über den Zeitraum eines Jahres wurden, nach den Richtlinien des Deutschen Heilbäderverbandes e.V. und des Deutschen Tourismusverbandes e.V. an Messtellen in Gersfeld Luftmessungen und Klimaanalysen durchgeführt. Nun liegt das Ergbnis vor: Durch zwei amtliche Gutachten hat der Deutsche Wetterdienst Gersfeld eine sehr gute Lufthygiene und ein therapheutischen wirksames Heilklima bescheinigt. Damit erfüllt Gersfeld auch weiterhin die lufthygienischen und klimatischen Voraussetzungen für die Auszeichnung „Heilklimatischer Kurort“.

An mehreren Standorten wurde vom 11.11.2016 bis zum 22.12.2017 gemessen. Durch die Auswahl der Messpunkte sollten die lufthygienischen Verhältnisse im gesamten Aufenthaltsbereich der Kurgäste und Erholung suchenden Urlauber erfasst werden. Die Luftproben wurden etwa auf grobe Staubteilchen (gesamter Grobstaub ohne Blütenpollen; Partikel mit einem Durchmesser ≥ 2,5 Mikrometer (µm).), auf Feinstaub und Ruß im Feinstaub (Staubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 µm), auf Blütenpollen sowie auf den Gehalt an Stickstoffdioxid untersucht.

Grobstaub entsteht etwa durch den Kraftfahrzeugverkehr (etwa durch Abtrieb von Reifen, Bremsen und Fahrbahnasphalt) sowie beim Heizen mit Holz und Kohle. Feinstaub und Stickstoffdioxid gelangen hauptsächlich durch die Abgase des Verkehrs und im Winter durch Heizungsanlagen in die Luft. Beide Luftbeimengungen können in höheren Konzentrationen den Atemwegen, der Gesundheit, schaden.

An dem besonders verkehrsbelasteten Messpunkt an der Ortsdurchfahrt B 279 durch Gersfeld „Berliner Straße“ enthielt ein Kubikmeter Luft im Durchschnitt unter 10,0 Mikrogramm Grobstaub (1 Mikrogramm = 1 tausendstel Milligram). Erlaubt wären an diesem verkehrsreichen Standort eine mittlere Staubkonzentration von maximal 22 Mikrogram. Die gute Luftdurchmischung (wenig stehende Luft), etwa durch talwärts wehende Winde, sorgt auch hier für einen Luftaustausch und damit für eine verhältnismäßig reine Luft. An außenliegenden Standorten, etwa dem Messpunkt in der „Scheibelbach“ wurde ein Wert von maximal 4,8 Mikrogramm festgestellt.

Dazu kommt ein weiteres Ergebnis: Die in Gersfeld gemessenen Staubpartikel waren zum größten Teil „natürlichen“ Ursprungs, bestanden etwa aus mineralischen Bodenpartikeln, die etwa durch den Wind vom Erdboden aufgewirbelt wurden.

Die Feinstaubkonzentration an dem besonders Verkehrsbelasteten Messpunkt an der B279 „Berliner Straße“ lag bei ca. 8 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und schöpfte den Richtwert damit nur zu ca. 50 % aus. Bei dem Messwert „Ruß im Feinstaub“ wurde der Richtwert nur zu ca. 40 % ausgeschöpft. Auch die Stickstoffdioxidbelastung lag an allen Messpunkten deutlich unter dem Richtwert.

„Beide Gutachten sind sehr positiv ausgefallen, d.h. wir haben unsere sehr gute Lufthygiene und das therapheutische Heilklima erneut amtlich bestätigt bekommen! Unsere Luft und unser Klima sind ideal um im freien Sport zu treiben und sich von Luftbelastungen, insbes. der großer Städte, zu erholen, also etwa um „Urlaub vom Feinstaub“ zu machen. Durch unser gutes Klima und die wunderschöne Landschaft kann man hier ideal entspannen, entschleunigen, Stress abbauen und natürlich sehr gut leben. Der Rezertifizierung des Prädikats Heilklimatischer Kurort steht damit nichts mehr im Wege“, freut sich Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell. +++