Geplante HGÜ-Trasse SuedLink ist für Bevölkerung offen zu legen

Fulda. Der Ausbau des Übertragungsnetzes zur Energiewende in Deutschland, Hessen und der Region unterstützt die SPD-Landtagsabgeordnete und Mitglied in der Regionalversammlung Hessen-Nord Sabine Waschke. Die dafür größtmögliche Akzeptanz bei der Bevölkerung kann aber nach ihrer Meinung nur gelingen, wenn die Planungen transparent und nachvollziehbar sind und Bürgerbeteiligung ernst genommen wird.

Dies ist für die SPD-Abgeordnete derzeit bei der von Tennet vorgelegten Planung zu „SuedLink“ nicht erkennbar. Deshalb fordert Waschke, dass bei großen Infrastrukturen staatliche Stellen selbst planen und nicht wie im Falle des Netzausbaus private Dritte die Planung vornehmen. „Nur so kann verhindert werden, dass der Eindruck erweckt wird, die Pläne seien in erster Linie am wirtschaftlichen Interesse der Vorhabenträger und nicht primär dem Gemeinwohl verpflichtenden Gesamtinteresse ausgerichtet.“

Das Land Hessen soll die betroffenen hessischen Landkreise, Städte und Gemeinden bei ihrer Forderung nach mehr Transparenz unterstützen. So müssen Vorhabenträger (Tennet) und Genehmigungsbehörde (Bundesnetzagentur) offenlegen, aus welchen Gründen nach derzeitigem Planungsstand nur der sogenannte Mittel/West-Korridor in Frage kommt.

Die geplante Technologie der Gleichstromübertragung (HGÜ) muss ebenso hinterfragt werden wie die Auswahl der Grobkorridore, da Hessen wegen fehlender Ein- und Ausspeisungspunkte keinen direkten Nutzen davon hat und nur als Transitland genutzt wird. Ein Ausbau und somit eine Verstärkung des bestehenden Netzes wäre die sinnvollere Variante, da nur sie mit einer dezentralen Energieerzeugung kompatibel ist. Eine entsprechende Resolution wurde von der SPD-Fraktion heute in der Regionalversammlung Hessen-Nord eingebracht und von der CDU-Fraktion mitgetragen. +++ fuldainfo