Gemeinde Neuhof und Gewerbeverein Neuhof begrüßten zum Neujahrsempfang

Torsten Jahn als Vorstandsvorsitzender verabschiedet

Die Gemeinde Neuhof und der Gewerbeverein Neuhof haben traditionell im Januar zum neuen Jahr begrüßt. Rund 250 Gäste waren der Einladung ins Gemeindezentrum Neuhof gefolgt. Für Torsten Jahn war es nach fünf gemeinsamen Empfängen als Vorstandsvorsitzender des Gewerbevereins der letzte Empfang; er übergab am Abend den Staffelstab an Guido Nehren und Kai Nüchter, die neue Doppelspitze des Vereins. Als diesjährigen Gastredner konnten Bürgermeister Heiko Stolz und sein Co-Moderator Torsten Jahn, den Präsidenten der Hochschule Fulda, Professor Dr. Karim Khakzar, im Gemeindezentrum begrüßen.

Der gemeinsame Neujahrsempfang stand ganz im Zeichen der Hoffnung und Zuversicht. Mit großem Zusammenhalt konnte die Gemeinde das Jahr 2024 abschließen. In vielerlei Hinsicht war das vergangene Jahr herausfordernd, wie Bürgermeister Heiko Stolz (CDU), in seinen einleitenden Worten zur Begrüßung herausstellte und den Anwesenden alles Gute für 2025, viel Glück und Erfolg wünschte. Besonders begrüßt wurden mit Maria Schultheis die Ehrenbürgermeisterin der Gemeinde, sowie politische Mandatsträger, Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau von der Katholischen Kirchengemeinde Neuhof-Rommerz, Pfarrer Holger Biehn von der Evangelischen Kirchengemeinde Flieden, sowie der ehemalige Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Fulda, Dr. Christian Gebhardt, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Fulda, Uwe Marohn sowie Repräsentanten der Rettungs- und Hilfsorganisationen u.a. Für den Gewerbeverein Neuhof begrüßte Torsten Jahn; auch er wünschte den über 200 Gästen ein frohes, neues Jahr 2025.

„Der Neujahrsempfang hat bei uns in der Gemeinde Neuhof seine gute Tradition. An Abenden, wie diesen, sind schon viele Ideen und Impulse an die Gemeinde zurückgeflossen“, betonte Bürgermeister Stolz. Nicht nur für die Kaligemeinde im Landkreis Fulda sei das Jahr 2024 herausfordernd gewesen, sondern auch für die ganze Bundesrepublik. „Die geopolitischen Ereignisse haben auch ihre Auswirkungen auf die Städte und Kommunen“, stellte das Neuhofer Gemeindeoberhaupt heraus. Besonders deutlich werde dies beim Thema Finanzen. Aber auch das Thema Katastrophenschutz halte mittlerweile in der Gemeinde Einzug. Zum Bedauern sei in Deutschland die vergangenen 30 Jahre hier wenig passiert. „Man muss ganz klar konstatieren, falls auf uns irgendwann einmal eine Katastrophe zukommt, sind wir in Deutschland relativ schlecht aufgestellt“, so Bürgermeister Stolz.

Neben Bauprojekten, die in 2024 realisiert werden konnten, stellten Themen „rund um den Kaliberg“ eine Herausforderung für die Gemeinde dar. Bis zum Jahresende will die Kaligemeinde diesbezüglich zu praktikablen Lösungen gekommen sein. Man ist zuversichtlich, dass in 2026 Gespräche in die Flussgebietsgemeinschaft Weser einfließen können. Schon jetzt erleichtert hingegen zeigte sich Neuhofs Bürgermeister, die „zwischenzeitlich mal auf der Kippe gestandene“ ärztliche Versorgung in der Kaligemeinde sicherzustellen. Hierzu führte Stolz aus: „Unser Anspruch als Gemeinde ist es, unsere Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort selbst medizinisch zu versorgen und nicht so, wie das die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hier im Landkreis Fulda sieht oder es gerne hätte. Dahingehend sind wir auf einem guten Weg.“

Was das Thema Finanzen anbetrifft, werde die Gemeinde Neuhof, wie Bürgermeister Stolz betonte, in diesem Jahr den Finanzgürtel enger schnallen müssen. „Auch Neuhof bleibt von den großen Haushaltslöchern von Bund und Land nicht verschont; am 6. Februar wird die Gemeindevertretung zur Verabschiedung des Haushalts zusammentreten, der sicherlich nicht mehr ganz so investitionsfreudig sein wird, wie in den Jahren davor“, so Stolz.

Nach dem Neuhofer Bürgermeister müsse sich einiges in Deutschland verändern und hier denke er in allererster Linie nicht unbedingt daran, die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bekommen oder dass Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. „Ich glaube, wir könnten die beste Regierung haben – ganz gleich von welcher politischen Partei sie angeführt wird -; all unsere Vorhaben sind wirkungslos, wenn es uns nicht gelingt, in unserer Gesellschaft eine Aufbruchstimmung zu erzeugen“, sagte Stolz auch als gläubiger Christ, wie er gestern in seiner Neujahrsansprache betonte. „Es kommt auf jeden Einzelnen von uns an. Wir brauchen jeden einzigen engagierten Bürger, der mithilft und dabei unterstützt, dieses Land wieder auf Vordermann zu bekommen. Und diese Aufbruchstimmung werden wir in der Gesellschaft nur dann erreichen, wenn wir fest zusammenhalten“, rief Stolz zum innergesellschaftlichen Zusammenhalt auf.

Auch der Gewerbeverein Neuhof war im zurückliegenden Jahr wieder fleißig, wie Torsten Jahn auf dem Neujahrsempfang mitteilte. Durch engagierte Vereinsmitglieder konnten auch in 2024 wieder wertvolle Impulse an die Gemeinde übermittelt werden. Im Jahr 2019 blickte der Gewerbeverein Neuhof auf sein 100-jähriges Bestehen zurück, auf dieses Jahn gestern stolz verwies und damit die Bedeutung des Vereins für das heimische Gewerbe hervorhob. Nach sechs Jahren aktiver Vorstandsarbeit als Vorsitzender war für Torsten Jahn gestern Schluss; er übergab den Staffelstab gestern an seine Vereinskollegen, die Unternehmer Guido Nehren und Kai Nüchter. Über 26 Jahre engagierte sich Torsten Jahn aktiv im Vorstand, sechs Jahre davon als Vorstandsvorsitzender. Dem Gewerbeverein Neuhof bleibt Jahn, der seit einigen Jahren in Petersberg (Landkreis Fulda) eine neue Heimat gefunden hat, weiterhin erhalten und steht der neuen Doppelspitze, sofern sie dies wünscht, gerne beratend zur Verfügung.

Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz dankte Jahn für die gute, konstruktive Zusammenarbeit und überreichte ihm einen Präsentkorb. Über einen Einkaufsgutschein von EDEKA in Kalbach durfte sich Walburga Müller aus Neuhof freuen; sie ging bei der Ziehung des Jahreshauptgewinns des Gewerbevereins als glückliche Gewinnerin hervor. Hochschulpräsident Professor Dr. Karim Khakzar ging in seinem Vortrag „50 Jahre Hochschule Fulda – Verantwortung für die Region“ auf die Entwicklung der Hochschule als ehemalige Fachhochschule bis zur heutigen Hochschule für Angewandte Wissenschaften ein und beleuchtete in seinem rund 40-minütigen Vortrag markante Meilensteine. Im vergangenen Jahr feierte die Hochschule Fulda ihr 50-jähriges Bestehen.
Im Nachgang an den rund zweistündigen offiziellen Teil der Veranstaltung, ließ man den Neujahrsempfang bei Fingerfood vom Büfett und kühlen Getränken und anregenden Gesprächen ausklingen. +++ jessica auth

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2 Kommentare

  1. Die Medienlandschaft in Osthessen bietet oft wenig Substanz. Dies liegt sowohl an den Menschen als auch an Politik und Wirtschaft. Was passiert in der Region, wenn ein Martinshorn ertönt? Die Menschen konsumieren vor allem Bilder auf einem bestimmten Online-Portal. Dabei bleibt Journalismus oft auf der Strecke.

    Die CDU spielt in Osthessen traditionell eine starke Rolle. Sie hat vieles fest im Griff. Einzig fdi – ein Medium, das sich gegen diese Strukturen stellt – wird dafür aber von Wirtschaft und Politik ausgegrenzt. In Osthessen ist es ein offenes Geheimnis, wer hierzu die Fäden im Hintergrund zieht.

  2. Der Journalismus in der Region Osthessen bietet kaum Handfestes, bis auf eine Ausnahme: fdi. Das sagte mir jemand bei dieser Veranstaltung, und ich muss zustimmen. Danke für diesen objektiven Bericht.

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