Gelbbauchunken werden in Wetzlar wieder angesiedelt

Hinz: „Dieses Projekt ist vorbildhaft für die Zusammenarbeit von Naturschutz und Unternehmen.“

Gelbbauchunke

Wetzlar. „Mit der Wiederansiedlung der Gelbbauchunke wird hier ein wichtiger Beitrag zum Amphibienschutz geleistet, denn die Gelbbauchunke verliert auf Grund von zuwachsenden Tümpeln immer mehr an natürlichem Lebensraum und ist inzwischen eine Tierart, die nach FFH-Richtlinien europaweit streng geschützt ist“, erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz in Wetzlar. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Naturschutzbundes und der Firma Heidelberger Sand und Kies GmbH konnte Ministerin Hinz nachgezüchtete Gelbbauchunken in die Freiheit entlassen.

Der Landesverband Hessen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) hatte die Nachzucht der Tiere nach internationalen Qualitätsstandards initiiert und die Stiftung Hessischer Naturschutz hatte mit 10.000 Euro zwei Drittel der Kosten übernommen. Umweltministerin Hinz, die gleichzeitig auch Vorsitzende der Stiftung Hessischer Naturschutz ist, freute sich in Wetzlar im Abbaugebiet Malapertus der Heidelberger Sand und Kies GmbH über die Kooperation der Firma mit dem Landesverband des NABU. „Die nachgezüchteten Tiere finden hier durch die Kooperation zwischen Abbaubetreiber und Naturschutzverband optimale Lebensbedingungen. Dieses Projekt ist daher vorbildhaft für die Zusammenarbeit von Naturschutz und Unternehmen und stellt eine große Hilfe für den Schutz und die Erhaltung der Art dar“, machte Priska Hinz deutlich.

Gleichzeitig betonte die Ministerin, dass ehrenamtliches Engagement oft Unterstützung benötige. Nicht jeder habe, wie die Heidelberger Sand und Kies GmbH, ein Firmengelände, in dem man zusammen mit einem Naturschutzverband praktisch Naturschutz betreiben könne. „Wir sind dazu verpflichtet dafür zu sorgen, dass es so streng geschützten Arten wie der Gelbbauchunke wieder besser geht. Daher begrüße ich es, wenn sich nicht nur ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer bereit erklären, uns hierbei zu unterstützen, sondern auch Unternehmen Naturschutzprojekte aktiv fördern“, so die Ministerin abschließend. +++