Gegen Schienenlärm: Zweite Phase der Bürgerbeteiligung Neuhof startet

Lärmaktionsplan des Eisenbahn-Bundesamtes

Neuhof. Belastungen durch Schienenlärm sind für den Kernort Neuhof, aber auch für die Ortschaften Dorfborn und Tiefengruben, ein dringendes Problem. Das haben auch die zahlreichen Einwendungen von dortigen Bürgern deutlich gemacht, die bereits in der ersten Phase der Bürgerbeteiligung an dem Lärmaktionsplan eingegangen sind.

Bürgermeister Heiko Stolz informiert darüber, dass in der ersten Bürgerbeteiligung bereits 198 Bürger die Chance genutzt haben, ihre Einwendungen an das Eisenbahnbundesamt zu richten. Jetzt startet die zweite Phase der Bürgerbeteiligung. Noch bis zum 7. März 2018 haben Betroffene die Möglichkeit, ihre Belastungen durch Schienenlärm darzustellen. Dazu hat das Eisenbahnbundesamt eine Informations- und Beteiligungsplattform unter www.laermaktionsplanung-schiene.de eingerichtet. Diese Plattform ist auch über www.eba.bund.de/lap erreichbar. Alternativ dazu können auch per Post Einwendungen an das Eisenbahnbundesamt, Lärmaktionsplanung, Heinemannstraße 6, 53175 Bonn, gerichtet werden. Der vom Eisenbahnbundesamt vorbereitete Fragebogen kann über die Internetadresse heruntergeladen oder auch postalisch über diese Adresse angefordert werden. Um Bürgern, die mit dem Internet nicht hinreichend vertraut sind, die Möglichkeit zur Beteiligung zu eröffnen, bietet die Gemeinde Neuhof an, diesen Fragebogen auch über das Bürgerbüro im Rathaus zu beziehen. Weiterhin kann die vom Eisenbahnbundesamt für den Bereich Neuhof veröffentlichte Umgebungslärmkartierung im Intranet eingesehen werden.

Die große Zahl an Einwendungen macht laut Bürgermeister Heiko Stolz deutlich, dass der Bahnlärm für die Bürgerschaft ein wichtiges Thema ist. Die Gemeinde hat in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Initiativen gestartet, um mit Unterstützung und auch in Zusammenarbeit mit betroffenen Nachbarkommunen Druck aufzubauen, damit die Deutsche Bahn AG (DB) im Bereich der Gemeinde Neuhof weiter in den Lärmschutz investiert. Neben dem Bau von 800 m Lärmschutzwänden sind bereits vor Jahren durch die DB Fördermittel für passiven Lärmschutz, beispielsweise durch den Einbau von speziellen Lärmschutzfenstern, gezahlt worden.

Allerdings verbessere dieser passive Lärmschutz nicht die Wohnqualität. Beim Lüften, beim Aufenthalt auf dem Balkon, im Garten und auf der Terrasse seien die Bewohner dann dennoch ungemindert dem Bahnlärm ausgesetzt, so Stolz. Der Bürgermeister hofft, dass viele Bürger auch bei der zweiten Phase der Bürgerbeteiligung ihre Einwendungen vortragen, denn der Lärmaktionsplan sei ganz wesentliche Grundlage für die weiteren Planungen der Deutschen Bahn. Auch der Gemeindevorstand werde erneut im Rahmen des Beteiligungsverfahrens Stellung beziehen. +++