Geffe: Kommunikation zwischen Rathaus und Bürgern muss verbessert werden

Zusammen Ideen und bestehende Probleme aufzugreifen

Liobakirche in Petersberg

Petersberg. Peter Geffe, Bürgermeisterkandidat in Petersberg, sieht sich in seiner Auffassung bestätigt, dass die Kommunikation zwischen Rathaus und Bürgern verbessert werden muss. „Zwei Beispiele, die mir in meinen Ortsbegehungen von Bürgern vorgetragen wurden, machen mir die mangelhafte Kommunikation und Transparenz in der Vergangenheit deutlich“, so Geffe.

Ein häufiger Kritikpunkt sind die im Gemeindegebiet neu erstellten und im Bau befindlichen Pflasterflächen, die der Geschwindigkeitsreduzierung dienen sollen. Keiner der anwesenden Bürgerinnen und Bürgern wurde wohl im Vorfeld gefragt, ob sie ein solches Verkehrshindernis vor ihren Grundstücken haben möchte. Dagegen werden Geschwindigkeit begrenzende Maßnahmen vor Kindergärten, Schulen und öffentlichen Einrichtungen als notwendig erachtet. Es gibt kein Verständnis für die große Zahl der Aufpflasterungen, für die intakte Straßenflächen aufgeschnitten werden und Pflasterflächen eingebaut werden. Beschwerden über zusätzlichen Lärm und erhöhte Schadstoffemissionen durch zusätzliches Bremsen und Beschleunigen sind zu erwarten. Bei Vertretern der Feuerwehr bestehen Bedenken, dass sich die Anfahrt zum Einsatzort verlängern könnte, ganz zu schweigen von Krankentransporten. „Ich möchte nicht in einem Krankenwagen liegen, der nacheinander über 5 Bodenwellen fährt, bevor er eine uneingeschränkt befahrbare Straße erreicht“, so Peter Geffe. Selbst wenn diese Maßnahmen, die rund 600.000 Euro Kosten verursachen, mit einem sehr hohen Anteil vom Land gefördert werden, ist zu bedenken, dass es sich auch bei Fördermitteln um Steuergelder handelt, die letztendlich von den Bürgern aufzubringen sind.

Ein weiterer, aktueller Kritikpunkt ist die geplante Anpassung des Nahverkehrsplanes des Landkreises Fulda. In der Sitzung der Gemeindevertretung vom 3. November 2016 wurde der Antrag vom 14. Juli 2016 einstimmig bei 2 Enthaltungen beschlossen. Er sieht vor, dass die Buslinie 8 ab dem Jahr 2019, beginnend an den Stationen Dillenroth, Geisaer Weg, Bergstraße, Brauhausstraße, Rabanus-Maurus-Straße, Bertholdstraße, Hövelstraße und Ulmenweg nach Fulda fährt. Was sicherlich gut gemeint ist, wurde jedoch nicht mit den betroffenen Bürgern abgestimmt, was nun dazu führt, dass sich nahezu alle Anlieger aus dem Bereich Im Dillenroth, Turmstraße, Eisenacher Straße und Geisaer Weg massiv gegen die geplante Linienführung wehren. Eine selbst organisierte Umfrage unter Beteiligung von 63 Familien ergab – mit Stand 23.8.2017 – dass 4,8 Prozent die Linienführung für sehr sinnvoll halten, 19,4 Prozent für weniger sinnvoll und 75,8 Prozent für absolut unnötig. Lediglich 7,9 Prozent der Befragten gaben an, über die geänderte Linienführung informiert zu sein. Ein Anlieger berichtete Peter Geffe, dass ihm auf seine Anfrage vom Mai 2017, ob eine solche Busroute durch die Straße Im Dillenroth geplant sei, geantwortet wurde, dass keine entsprechende Planung vorliege. Durch eine zeitweise Verlegung der Buslinie in den Bereich Im Dillenroth, während der Sperrung der Bergstraße, wissen die Anwohner was sie erwartet, so Peter Geffe. Sie befürchten Lärm, erhöhte Schadstoffwerte, Verlust von Parkflächen und eine erhöhte Gefährdung spielender Kinder. Die betroffenen Anlieger setzen alles daran einen entsprechenden Beschluss des Kreistages noch zu verhindern und äußerten gegenüber Geffe ihr Unverständnis über die nicht stattgefundene Kommunikation.

Dies alles zeigt, wie wichtig es ist, durch regelmäßige Berichte über Aktivitäten, Planungen und Neuerungen mehr Transparenz für die Petersberger Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Künftig muss es regelmäßige Begehungen geben um ins Gespräch zu kommen, zusammen Ideen und bestehende Probleme aufzugreifen und Lösungen zu erarbeiten. „Mit mir als Bürgermeister hätte es im Vorfeld einen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern gegeben!“, so Peter Geffe.