Gedenken an verunfallte Kameraden

Austausch von Erinnerungen

Angehörige der ehemaligen 3. Hundertschaft Fulda nach der Kranzniederlegung am Gedenkstein. Foto: privat

In der vorweihnachtlichen Zeit gedachten ehemalige Bundesgrenzschützer und Bundespolizisten ihrer 1974 bei einem Verkehrsunfall auf der Molzbacher Straße verstorbenen Kameraden. Organisiert von Polizeihauptkommissar a.D. Günther Fröhlich trafen sich 12 Ehemalige, die den schweren Unfall vor 45 Jahren überlebten. Vier junge Menschen waren damals auf der Ladefläche eines Mannschaftstransporters sitzend getötet worden.

Das Fahrzeug mit den Grenzschützern aus Fulda kam auf dem Weg zum Übungsgelände am Weinberg von der Straße ab und streifte mit dem Aufbau eine der in der Molzbacher Straße stehende Linde. Trotz schneller Hilfe durch die in der damaligen Bundesgrenzschutzunterkunft anwesenden Sanitäter konnte bei vier der aus dem LKW geschleuderten jungen Männer nur noch der Tod festgestellt werden. Weitere Verletzte wurden erstversorgt und in das nahegelegene Hünfelder Krankenhaus gebracht. Die Angehörigen des damaligen „Jägerzuges“ hatten sich jetzt auf eine Initiative Fröhlichs getroffen und gemeinsam der damals verstorbenen Kameraden gedacht.

Nach einem Austausch der Erinnerungen und einer Ansprache legten sie an dem in der Hünfelder Abteilung aufgestellten Gedenkstein ein Blumengebinde nieder. Zuvor hatte Abteilungsführer Friedrich die Ehemaligen begrüßt und sich für das Engagement, auch nach 45 Jahren noch an die Verstorbenen zu erinnern, bedankt. Nach der Gedenkstunde zeigten sich die Ehemaligen, die nach dem Unfall teilweise nur noch kurze Zeit beim Bundesgrenzschutz geblieben waren, neugierig auf die moderne Bundespolizei. Mit einem Informationsvortrag und einem Rundgang durch die Abteilung, sowie der Vorstellung einiger moderner Fahrzeuge und Einsatzmittel wurde der Besuch abgerundet. Die Ehemaligen zeigten sich überrascht von der Vielfalt der aktuellen Aufgaben und der technischen Entwicklung der Bundespolizei, freuten sich aber auch, dass der Gedenkstein für die getöteten Kameraden in der Hünfelder Abteilung einen würdigen Platz gefunden hat. +++ pm