Gebäudesanierung: Neue Initiative setzt sich für Steuerförderung ein

Ein unvergleichlich starker Hebel

Berlin. Ein breites Bündnis aus Verbänden und Institutionen – darunter der BDI, der Handwerksverband ZDH und der DGB – fordert von der nächsten Bundesregierung, den Sanierungsstau im Gebäudesektor aufzulösen. Dazu müsse eine „attraktive Steuerförderung für energetische Sanierungsmaßnahmen“ Bestandteil des Koalitionsvertrages werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Bündnisses, aus der das „Handelsblatt“ zitiert.

Seit Jahren gibt es Bestrebungen, eine steuerliche Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen einzuführen, um die Sanierungsquote zu erhöhen. In den vergangenen beiden Legislaturperioden scheiterten die entsprechenden Bemühungen jedoch immer wieder am Widerstand einzelner Bundesländer. Das Bündnis appelliert nun an die Politik, das Projekt erneut vehement anzugehen. „Der psychologische Effekt des Steuersparens ist ein unvergleichlich starker Hebel, der im bisherigen Fördermix fehlt“, heißt es in der Erklärung des Bündnisses, dem auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und die Deutsche Energie-Agentur (Dena) angehören.

Die Initiatoren propagieren ein Modell, bei dem 30 Prozent der Sanierungskosten über einen Zeitraum von drei Jahren von der Steuerzahlung abgezogen werden. Sie gehen davon aus, dass ihr Modell zu Steuermindereinnahmen von etwa 2,2 Milliarden Euro pro Jahr führen würde. Steuermehreinnahmen an anderer Stelle – etwa bei der Mehrwert-, Einkommen- oder Gewerbesteuer – würden diese Ausfälle kompensieren, argumentieren die Initiatoren. +++