GdP warnt vor Auseinandersetzungen zwischen Gruppen aus anderen Kulturkreisen

2015 waren es 13.800 Übergriffe auf Beamte, und 2016 waren es schon 16.800

Berlin. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Arnold Plickert, warnt vor Auseinandersetzungen zwischen Gruppen aus anderen Kulturkreisen in Deutschland. Dieses Phänomen registriere man schon länger, sagte er der „Welt“. „Sie haben ein ganz anderes Werteverständnis. Da ist schon eine Beleidigung die höchste Form der Strafe“, so Plickert. „Es reicht ein Satz, und dann wird äußerst aggressiv darauf reagiert. Ehre und Imponiergehabe spielen dabei eine ganz große Rolle. Man nimmt die Häufung solcher Konflikte deutlicher war, weil sie sehr spektakulär sind. Aber wir haben solche Exzesse auch in kleineren Gruppen.“ Oft werde die Polizei mit solchen Ereignissen konfrontiert, ehe sie sich darauf vorbereiten könne, so Plickert. „Dann dauert es, bis Verstärkung kommt. Das ist für die Kollegen vor Ort eine sehr gefährliche Zeit“, sagte er. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht immer mehr sozial abgehängte Stadtteile bekommen. Dort ist die Schwelle zur Kriminalität und zu Gewaltexzessen sehr niedrig. Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist insgesamt einen Rückgang bei den Gewalttaten aus, allerdings ist die Zahl der Übergriffe auf Polizisten stark angestiegen. 2015 waren es 13.800 Übergriffe auf Beamte, und 2016 waren es schon 16.800, eine Steigerung um 20 Prozent. Das sehe ich mit großer Sorge.“ +++