Gassen begrüßt nach oben korrigierte Impfquote als überfällig

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, begrüßte die Korrektur der offiziellen Impfquote durch das Robert-Koch-Institut. „Schön, dass das RKI diese erfreulichen Zahlen nun liefert“, sagte er der „Bild“. Er fügte an, es wäre „wünschenswert“, in einer Pandemie dauerhaft mit validen Daten zu arbeiten. „Fakt ist aber: Mit einer zu niedrigen Impfquote kann man nun nicht mehr für Corona-Maßnahmen argumentieren. Viel mehr als 80 Prozent gibt es nirgendwo auf der Welt. Der Freedom-Day rückt näher“, so Gassen. Angesichts der höheren Impfquote hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag gesagt: „Das gibt uns zusätzliche Sicherheit für Herbst und Winter.“ Aus heutiger Sicht seien „bei dieser Impfquote keine weiteren Beschränkungen notwendig“, sagte der CDU-Politiker. Der Grünen-Politiker Dieter Janecek nannte es daraufhin „bemerkenswert“, „dass die Regierung so kurz nach der Wahl jetzt plötzlich ihre Strategie ändert  „. Aufgrund der „polarisierten Debatte“ in Deutschland habe man sich das vor der Wahl nicht getraut. Der Virologe Klaus Stöhr sagte dazu: „Offensichtlich hat man geglaubt, dass man so mehr Wählerstimmen bekommt. Denn die Älteren sind am meisten von Corona betroffen – und sie stellen die größte Wählergruppe.“ +++