Future City Fulda: Die „intelligente“ Stadt beruht auf einer datenbasierten Verwaltung

Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr besuchte die EDAG Group

Ausschussvorsitzender Helge Mühr (rechts im Bild), Stadtbaurat Daniel Schreiner (links neben Mühr) und Smart City Manager Nikolai Pappert mit dem EDAG CityBot.

Die Welt ist im Wandel. Sie wird digitaler und vernetzter. Davon sollen auch die Verwaltungsprozesse profitieren. Kurz, sie sollen smarter, also intelligenter werden. Um sich zu diesem komplexen Thema einen Ein- und Ausblick zu verschaffen, besuchte der Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung jüngst die EDAG Engineering Group AG mit Hauptfirmensitz in Fulda. Das Unternehmen beschäftigt sich seit Jahren auch mit den Themen Smart City, autonomes Fahren und neue Mobilitätskonzepte.

Im Showroom präsentierte Nikolai Pappert die „Mobilität der Zukunft“, den EDAG CityBot. Dieses vollautonom fahrende Roboterfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb, ist ein komplettes Mobilitätskonzept, also ein eigenes Ökosystem, aus dem wir auch neue Geschäftsmodelle entwickeln möchten. Durch zahlreiche Nutzungs- und Rucksackmodule kann es individuell konfiguriert werden und ist für alle Aufgabenstellungen innerhalb des urbanen Umfelds rund um die Uhr einsetzbar, erklärte Nikolai Pappert. Aber auch das Thema „Smart City“ und deren Einsatzmöglichkeiten interessierte die Ausschussmitglieder. Ziel einer Smart City ist es, mit Hilfe von Technologie einen Lebensraum zu entwickeln, der nachhaltig, effizient und lebenswert ist. Dafür müssen Verwaltungsdaten und Daten aus dem öffentlichen Raum miteinander vernetzt, ausgewertet und daraus resultierende Entwicklungen simuliert werden, ergänzt der Ausschussvorsitzende Helge Mühr (FDP).

Kombination von Innovation und Nachhaltigkeit

Die Auswertung, Aggregation und Aufbereitung kommunaler Daten dient der Trendgewinnung, also der Entwicklung datenbasierter Szenarien mit Verschiebung von Rahmenparametern. Die Stadt Fulda erhebt Einwohner-, Sozial-, Kinder- und Jugend-, Umwelt- und Verkehrsdaten, Gebäudemanagement, Gewerbe- und Finanzdaten, Geodaten, Grundstücksdaten, … doch erst die Verknüpfung der Kenndaten und die Korrelation der Daten miteinander lassen Simulationen von Szenarien zu, die seriöse Vorhersagen zulassen, so Mühr weiter. Welche Szenarien und Simulationen aus den Bürger-Ansprüchen überhaupt vorstellbar und umsetzbar sind, wird in der Digital-Agenda der Stadt Fulda festgeschrieben. Ein Entwurf soll noch dieses Jahr vorgelegt werden.

„Da die Daten der Rohstoff einer digitalen Gesellschaft sind, sollte zeitnah mit deren Erschließung begonnen werden.“

Damit der Lebensraum nachhaltig und effizient entwickelt werden kann, hat die Koalition die Agenda 2030+ beschlossen. Hier sollen die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen kommunal umgesetzt werden. Dies verlangt nach einem Reporting, für dessen Controlling wiederum Kenndaten benötigt werden. Die „Intelligenz“ einer Stadt, entwickelt sich erst aus der Wertschöpfung ihrer Kenndaten. Eine Future City Fulda könnte das Ziel sein, so der Vorsitzende des Ausschusses für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr Helge Mühr in der Mitteilung abschließend. +++ pm/ja