Fußball-EM: Niederlande schlägt Österreich souverän

Belgien dreht Spiel gegen Dänemark dank De Bruyne

Im vierten Gruppenspiel der EM-Gruppe C hat die Niederlande in Amsterdam gegen Österreich mit 2:0 gewonnen. Die Gastgeber setzten auf viel Ballbesitz, die Männer von Franco Foda störten aber früh und gingen giftig in die Zweikämpfe. In der elften Minute ging Oranje dann in Führung, als Alaba im Strafraum Dumfries auf den Fuß trat und Depay den fälligen Elfmeter sicher unten links verwandelte. Die Gäste versuchten sich anschließend vermehrt in der Spielgestaltung, kamen aber kaum gefährlich vor den Kasten von Stekelenburg. Stattdessen hätte die Elf von Frank de Boer das Ergebnis noch klarer gestalten können, Depay feuerte in der 40. Minute nach Querpass von Weghorst aber aus kurzer Distanz klar drüber. So führten spielfreudige Niederländer zur Pause nur knapp. Nach dem Seitenwechsel überließ die Elftal den Gästen vermehrt die Kugel, diese wussten damit aber nicht wirklich etwas anzufangen. Stattdessen wurde es nach einer Ecke in der 61. Minute auf  der anderen Seite gefährlich, als De Vrij mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz an Bachmann scheiterte und De Ligts zweiter Versuch von einem österreichischen Bein ins Aus befördert wurde. In der 67. Minute machte es Dumfries dann besser, als er das Leder vom eingewechselten Malen quergelegt bekam und locker einschoss. In der 71. Minute hatte die Foda-Elf ihre bis dahin beste Chance, als eine Ecke von rechts durchrutschte und beinahe von einem Oranje-Spieler ins eigene Tor befördert worden wäre. In der 81. Minute zog Alaba mal aus 20 Metern ab, die Kugel zischte aber knapp am rechten Knick vorbei. In der 85. Minute landete ein Kopfball des eingewechselten Onisiwo genau in den Armen von Stekelenburg. Ansonsten blieb es aber bei brotlosen Ballstafetten vor dem gegnerischen Sechzehner, der Gastgeber konnte die Führung leicht über die Zeit verteidigen. Damit steht die Niederlande in Gruppe C als Gruppenerster fest, Österreich spielt gegen die Ukraine ums Weiterkommen.

Belgien dreht Spiel gegen Dänemark dank De Bruyne

Im vierten Vorrundenspiel der Gruppe B hat Dänemark in Kopenhagen gegen Belgien mit 1:2 verloren. Ohne Mittelfeldstar Christian Eriksen, der nach seinem viel beachteten Herzstillstand gegen Finnland ausfiel, machten die Dänen von Beginn an Druck und schafften die frühe Führung: Nach katastrophalem Fehlpass von Denayer leitete Höjbjerg direkt zu Poulsen weiter und der Leipziger ließ Courtois aus 14 Metern keine Abwehrmöglichkeit. Auch danach drückte die Hjulmand-Elf. In der fünften Minute scheiterte Maehle per Außenrist an Courtois, in der sechsten Minute klärte der Schlussmann von Real Madrid gegen den Kopfball von Wass. In der elften Minute unterbrachen beide Teams dann kurz das Spiel, um mit einem gemeinsamen Beifall demonstrativ ihren Solidarität für Christian Eriksen auszudrücken. Aber auch danach blieben seine Mannschaftskameraden überlegen, obwohl die Belgier im Vorfeld als Favorit gehandelt worden waren. In der 35. Minute setzte Damsgaard  zum Solo an, seine Schuss Richtung linkes Eck geriet letztlich aber zu ungenau. Zur Pause lagen die Gastgeber hochverdient in Front, aber hätten auch noch deutlicher führen können. Im zweiten Durchgang blieben sie weiter spielbestimmend, ein Gegenstoß reichte der Elf von Roberto Martinez aber zum Ausgleich: der eingewechselte De Bruyne ließ in der 55. Minute nach Pass von Lukaku die Abwehr stehen und legte überlegt in die Mitte, wo Thorgan Hazard nur noch einzuschieben brauchte. Die Partie gestaltete sich nun deutlich ausgeglichener, beide Mannschaften spielten voll auf Sieg. In der 70. Minute drehte De Bruyne die Partie tatsächlich, als er links am Strafraum zu viel Platz bekam und trocken in die kurze Ecke vollstreckte. Die Hausherren drängten auf den Ausgleich, doch Braithwaites Kopfball in der 87. Minute ließ lediglich den Querbalken erzittern und auch der Distanzkracher von Jensen strich in der 90. Minute knapp drüber. Am Ende reichten zwei geniale Aktionen von Kevin De Bruyne  den Gästen zum Sieg. Damit sichert sich Belgien die Endrunde, Dänemark hat nur noch geringe Chancen aufs Weiterkommen.

Ukraine müht sich zum Sieg gegen Nordmazedonien

Im dritten Vorrundenspiel der EM-Gruppe C hat die Ukraine in Bukarest gegen Nordmazedonien mit 2:1 gewonnen. Die Ukrainer legten gut los und hatten in der achten Minute die erste echte Chance, als Malinovskyi vom Sechzehnereck abschloss und Dimitrievski stark parierte. In der 16. Minute setzte Elmas mit einem Kopfball mal ein Ausrufezeichen für den Underdog, traf aber nur das Außennetz. Das Tor fiel in der 29. Minute aber für den Favoriten, als Yarmolenko nach Ecke von Karavaev bekam und aus kürzester Distanz einschob. In der 34. Minute stand es bereits 2:0, als Yaremchuk von Yarmolenko geschickt wurde und allein vorm Torhüter rechts unten vollstreckte. In der 39. fiel scheinbar der Anschluss für Nordmazedonien, doch Pandev stand bei seinem Treffer knapp im Abseits. Ein verunglückter Klärungsversuch von Velkovski hätte in der 40. Minute fast die Entscheidung gebracht, doch Dimitrievski hielt glänzend. Zur Pause führte der klare Favorit. Nach dem Se  itenwechsel kam die Angelovski-Elf aber doch nochmal heran, als nach Strafraumfoul an Pandev in der 57. Minute Alioski zum Elfmeter antrat und im Nachschuss gegen Bushchan verwandelte. In der 84. Minute gab es nach Handspiel von Avramovski hingegen Strafstoß auf der anderen Seite, Malinovskyis schlecht platzierter Versuch hielt der nordmazedonische Keeper aber stark. Die Außenseiter wirkten jedoch zu platt, um noch eine gefährliche Aktion zu kreieren und mussten sich am Ende knapp geschlagen geben. Mit dem Sieg wahrt die Ukraine in Gruppe C ihre Chancen auf die Endrunde, Nordmazedonien hat hingegen kaum noch Möglichkeiten aufs Weiterkommen. +++