Fuldas Schüler haben gewählt – Neuer Vorsitz auf Kreisseite

Handlungsbedarf bei Luftfiltern

Neuer Vorsitz, von links nach rechts: Marie Krannich (Kreis), Sophie Wehner (Stadt), Moritz Bindewald (Kreis), Johannes Odenthal (Stadt), Nicolas Beck (Stadt), Amal-Sophie Atallah (Kreis)

In der gemeinsamen Sitzung am Montag hat der Kreisschülerrat seinen Vorstand neu besetzt, viele alte Gesichter sind weiterhin mit dabei. Neben einer Vielzahl anderer Punkte kamen auf der Sitzung auch Luftfilter und Lüftungskonzepte, wie auch das Impfen ins Gespräch. ,,Stoßlüften alleine reicht als Konzept keinesfalls aus. Die Praxis hat gezeigt, dass es hier zusätzliche Stützen braucht. Luftfilter stellen aus unserer Sicht gerade für Schulen mit jüngeren Schüler:innen eine wichtige Ergänzung dar!”, kommentiert Moritz Bindewald, der neu gewählte Kreisschulsprecher.

Auf die Frage warum Luftfilter gerade hier zum Einsatz kommen sollten erklärt Bindewald, dass diese Altersgruppe besonders gefährdet sei. Es herrsche hier unter Anderem noch kein Schutz durch Impfungen. Das spiegele sich auch deutlich in der Inzidenz dieser Altersklassen wieder: Sie liegt bei jungen Menschen deutlich höher als bei der Altersgruppe 35 aufwärts. ,,Auch das Umweltbundesamt hat inzwischen die mobilen Luftfilteranlagen in Ergänzung zum Lüften als wirksamen Schutz anerkannt!”, unterstreicht Bindewald weiter. Bisher haben sowohl Landkreis, als auch Stadt Fulda die Empfehlung des Umweltbundesamtes zur Grundlage der Entscheidungen bezüglich Luftfiltern gemacht, und selbige nur für Räume angeschafft, in denen man nicht lüften kann. Diese Entscheidung müsse laut Bindewald nun erneut auf den Prüfstand gestellt werden.

,,Auch muss dringend ein Konzept erarbeitet werden, wie man Schülerinnen und Schülern ein Impfangebot in der Schule unterbreiten könne. Selbstverständlich nur für die, die sich auch impfen lassen wollen.”, fordert Amal-Sophie Atallah, stellvertretende Vorsitzende des Kreisschülerrats. Impfangebote müssten den Impfwilligen möglichst niedrigschwellig unterbreitet werden. Das ergab auch ein Stimmungsbild auf der gemeinsamen Sitzung des Kreis- und Stadtschülerrats, welches fast einstimmig ausfiel. Auch die Maskenpflicht war auf der Sitzung Thema. Gemeinsam sei man der Auffassung, dass Maskenpflicht und Abstand das A und O zur Bewältigung der Pandemie seien. Gerade auf den Gängen sollten diese weiterhin bestehen bleiben. Für den Klassenraum wünsche man sich bei der aktuellen Regelung zu bleiben, so Atallah weiter.

Das Konzept des Kultusministeriums für den Unterricht nach den Ferien sei aus Sicht der Fuldaer Schülerschaft ein guter Schritt. Gerade die erhöhte Sicherheit durch regelmäßigere Tests sei gut angeklungen, so Sophie Wehner, erste stellvertretende Stadtschulsprecherin. ,,Uns wären tägliche Tests lieber, so erhält man schneller ein klareres Bild. Auch sollten früh alle nötigen Schritte gegangen werden, auf keinen Fall sollten die Schulen erneut schließen müssen!”, fügt Wehner noch hinzu. Die Sitzung sei ein voller Erfolg gewesen und man habe sich gefreut, endlich wieder in Präsenz tagen zu können – nach nun mehr als einem dreiviertel Jahr. Dies sei ohnehin erforderlich gewesen, denn sowohl der ehemalige Kreisschulsprecher Niklas Schäfer, als auch dessen zweite Stellvertreterin Larissa Winterling legten ihr Amt nieder. Grund für Schäfers Austritt war sein erfolgreiches Abitur: Er ist nun kein Schüler mehr und kann auch sein Mandat nicht länger ausüben. Für seine Arbeit gab es viele Glückwünsche und Danksagungen.

Auch herzlichst verabschiedet wurden die beiden Verbindungslehrkräfte Max Ostrowski und Regina Junk, beide treten dieses Jahr die Rente an. Zahlreiche Generationen an Schülervertreter:innen durften ihre tatkräftige Unterstützung genießen. ,,Vielen vielen Dank an Frau Junk und Herr Ostrowski. Seit ich im Stadtschülerrat aktiv bin, was nun immerhin schon drei Jahre sind, standen Sie uns immer mit Rat und Tat zur Seite. Wir hoffen, dass wir ähnlich engagierte und beherzte Lehrkräfte finden, die ihr Erbe antreten können. Sie werden in große Fußabdrücke treten müssen! Ihnen wünschen wir alles gute bei Ihren weiteren Projekten und auf ihrem weiteren Lebensweg.”, bedankt sich Nicolas Beck, Stadtschulsprecher. Stattfinden konnte die Sitzung in den Räumlichkeiten des Pings Azubi-Kampus. Auch eine Begehung der weiteren Räumlichkeiten unternahmen die Vertreter:innen des Kreis- und Stadtschülerrats, viele zeigten sich beeindruckt. Ins Auge fielen Beispielsweise die neuen innovativen Tagungsräume, die viele toll gestalteten Themenräume, und auch die Außenfläche mit Sportanlagen, wie auch einem Bereich zum entspannen. Im Pings können Azubis und Dual-Studierende wohnen. Gerade auch die Innenstadtlage kommt dem entgegen.

Den neuen Vorstand auf Kreisseite bilden nun Moritz Bindewald (Rudolf-Steiner-Schule), Amal-Sophie Atallah (Wigbertgymnasium) und Marie Krannich (Winfriedschule). Bindewald ist seit nun zwei Jahren im Vorsitz der Fuldaer Schülervertretung aktiv, zuletzt als Schäfers Stellvertreter. Auch Atallah ist in der Schülervertretung ein bekanntes Gesicht, sie übte bisher das Amt der Delegierten zum Landesschülerrat aus. Marie Krannich ist neu in den Reihen des Vorstands, aber bereits seit zwei Jahren als Delegierte ihrer Schule im Kreisschülerrat aktiv. Die Nachwahl der Verbindungslehrkräfte solle dann, so Beck, im neuen Schuljahr stattfinden. Ab jetzt können sich interessierte beim Vorstand melden. Gerne per mail an “post@sv-fulda.de”. ,,Wir freuen uns auf eine tolle Zusammenarbeit!”, so Moritz Bindewald abschließend. Den Schülerinnen und Schülern eine starke Stimme zu bieten sei ein Herzensprojekt, dass man nun mit neuer Unterstützung weiter betreiben werde. +++

Alter Vorstand erhält Urkunden vom staatlichen Schulamt für den Landkreis Fulda, zur Würdigung der geleisteten Arbeit. Von links nach rechts: Moritz Bindewald (Kreis), Sophie Wehner (Stadt), Nicolas Beck (Stadt), Niklas Schäfer (Kreis), Johannes Odenthal (Stadt), Amal-Sophie Atallah (Kreis); es fehlt auf dem Bild: Larissa Winterling (Kreis)