Fuldas Innenstadt im Fokus der Grünen

Fulda Panorama

Fulda. Im Zentrum der 25 Grünen-Änderungsanträge zum Haushaltsplanentwurf der Stadt Fulda steht die Stärkung der Fuldaer Innenstadt. „Um unser Zentrum auch weiterhin konkurrenzfähig zu den Einkaufszentren in und um Fulda zu halten, muss sie sich davon abheben. Der Aufenthalt in der City muss Flair und eine Wohlfühlatmosphäre haben. Das wird nicht erreicht, wenn hierein die Frei-Parkzonen von Kaiserwiesen, Emaillierwerk oder den Einkaufszentren unserer Nachbargemeinden kopiert werden“, erklären die Grünen „So würde insbesondere der Parksuchverkehr erhöht. Das wiederum senkt die Aufenthaltsqualität für Menschen. Wenn die Parkgebühren für die öffentlichen Stellplätze wegfielen, fällt auch die Stellschraube weg, mittels der der Parksuchverkehr in die verschiedenen Parktarifzonen geleitet wird. Rufe nach Frei-Parken sind lediglich populistisch und bar jeglicher verkehrspolitischen Kompetenz. Unsere Stadt darf nicht zu einem Drive-in mit barockem Touch degeneriert werden.“

Die Grünen setzen auf die Stärkung der Alleinstellungsmerkmale der Innenstadt gegenüber den Einkaufszentren. „Wir wollen die Bahnhofstraße zur Fußgänger- und Fahrradzone gestalten – lediglich unterbrochen durch die querenden Rabanus-, Linden und Heinrichstraße.“ Für die Friedrichstraße fordern sie einen befristeten Verkehrsversuch. Die Friedrichstraße soll Menschen und Fahrrädern vorbehalten werden. „Der motorisierte Verkehr soll über die Nonnengasse (umgekehrte Einbahnstraßenregelung) umgeleitet werden. Die Zufahrt in die Nonnengasse soll von der Schlossstraße nur für Rechtsabbieger erfolgen. Dadurch bleiben die Erreichbarkeit des Ärzte- und Apothekenhauses und des künftigen Hotels sowie die Anbindung von Mittel- und Robert-Kircher-Straße erhalten“, erläutern die Grünen. „Die Umgestaltung der Friedrichstraße in eine Tempo-10-Zone war nicht zielführend. Die Aufenthaltsqualität für Menschen verbesserte sich nicht. Die untere Bahnhofstraße kann hier als Vorbild dienen, hier ist die Aufenthaltsqualität enorm gestiegen. Auch die Geschäftsleute sind mit der Neuerung sehr zufrieden. Bei Großveranstaltungen in der Innenstadt, bei denen aus verkehrstechnischen Gründen die Zufahrt in die Friedrichstraße nicht mehr ermöglicht werden kann, ist festzustellen, dass der autofreie Straßenraum schnell von den Fußgängern in Anspruch genommen wird und dieser Zustand von Passanten ausdrücklich befürwortet wird.“ Zudem wollen die Grünen Rabanus-, Linden- und Heinrichstraße von dem Durchgangsverkehr befreien, der über die Ostumfahrung umgeleitet werden kann.

Klimaschonende, zukunftsfähige Mobilität ist ein weiteres Thema der Grünen Haushaltsanträge. Sie fordern daher, das Stadtbuskonzept weiterzuentwickeln. Folgende über das bisherige Angebot hinausgehende Maßgaben sollen dabei mindestens erfüllt werden: Kürzere Taktzeiten für die dichtbesiedelten Quartiere, leicht zu erfassendes Angebot (Negativbeispiel: unübersichtliche Bedienung des Aschenbergs), regelmäßiger, verlässlicher Takt (Negativbeispiel: „Aussetzer“ der Linie 5 bei der Bedienung der Fulda Galerie), Wiederaufnahme der Bedienung der Haltestelle in der Löherstraße, bedarfsgerechte Anbindung der Industrie- und Gewerbegebiete, bedarfsgerechtes Angebot für den Schülerverkehr, attraktive und sinnvoll beworbene Zusatzangebote (auch Nachtbusse), für Veranstaltungen wie Stadtfest, Adventssamstage, Challenge etc., für Großveranstaltungen Angebote wie „Veranstaltungsticket gilt auch als Busticket“ entwickeln und vereinbaren, verbessertes Marketing, das AST-Angebot auch werbemäßig verbessern (wenig bekannt ist, dass DauerkartenbesitzerInnen nur 1,50 Euro statt 3,60 Euro zahlen), Fahrradmitnahme in den Stadtbussen muss transparent geregelt werden, Alkoholwerbung auf Stadtbussen sollte vertraglich ausgeschlossen- und das Fernbus-Angebot besser berücksichtigt werden. +++ fuldainfo