Seit seiner Wiedereröffnung zieht der Schlossturm in Fulda zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Das Wahrzeichen der Stadt bietet einen beeindruckenden Blick über Fulda und die Region. Doch offenbar läuft beim Turmbesuch noch nicht alles reibungslos. Auf organisatorische Unklarheiten weist unter anderem der grüne Fraktionsvorsitzende Ernst Sporer hin, der den Turm kürzlich gemeinsam mit seinen Enkeln besuchte.
„Eigentlich war an dem Tag gar nicht viel los“, berichtet Sporer. „Trotzdem wirkte alles ziemlich unkoordiniert: Der Fahrstuhl hielt im zweiten Stock, wo wir aussteigen, eine Zählschranke passieren und anschließend wieder einsteigen sollten, um bis zur Spitze zu fahren. In der Praxis war das aber nicht möglich – also mussten alle Besucher doch noch die Treppen nehmen. Klare Abläufe oder Hinweise, wie der Rundgang gedacht ist, sucht man vergeblich.“
Diese Beobachtungen decken sich mit jüngsten Berichten, wonach es beim Besuch des Schlossturms immer wieder zu Verwirrung und organisatorischen Problemen kommt. Zwischen großem Andrang, unklarer Wegeführung und unübersichtlicher Beschilderung wird der Aufstieg für viele eher zur Herausforderung. Die Grünen sehen hier Handlungsbedarf.
„Wir freuen uns, dass der Turm wieder geöffnet ist und so viele Menschen Fulda von oben erleben können“, sagt Sporer. „Aber wenn selbst bei wenig Betrieb Verwirrung herrscht, zeigt das: Hier braucht es mehr Struktur, klare Wege und bessere Orientierung.“
Auch Marie-Louise Puls, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, betont die Bedeutung einer guten Besucherführung. „Schön ist, dass man schon beim ersten Halt durch die großen Fenster einen Blick auf die Stadt werfen kann“, sagt sie. „Aber der Anspruch der Stadt sollte sein, dass sich alle Besucherinnen und Besucher gut zurechtfinden – egal ob jung oder alt, mit oder ohne Einschränkungen. Wer Fulda von oben erleben möchte, sollte wissen, wo es langgeht – ohne sich unsicher oder ausgeschlossen zu fühlen.“
Die Grünen erinnern zudem daran, dass sie bereits in der Vergangenheit Fragen zu Kosten, Transparenz und Umsetzung der sogenannten Turmhaube aufgeworfen hatten. Dass der Turm nun wieder zugänglich ist, wird grundsätzlich positiv bewertet. Dennoch, so Puls, sollten Ästhetik und Funktionalität gleichermaßen berücksichtigt werden.
„Der Schlossturm ist ein echtes Aushängeschild für Fulda“, sagt sie. „Umso wichtiger ist es, dass der Besuch nicht zum Hindernislauf wird, sondern zu einem Erlebnis, das allen in guter Erinnerung bleibt – von der Schulklasse bis zu den Großeltern.“ +++
Ich hatte vor einiger Zeit ein längeres Gespräch mit einem Vertreter der Stadt Fulda. Gerade auch wegen des Aufzugs im Schlossturm. Auch ich konnte mir erst mal nicht erklären, warum die Lichtschranke im 2. Stock und nicht, wie es wohl sinnvoller wäre, direkt im Eingangsbereich installiert wurde.
Der Grund dafür ist einfach und wurde bisher leider noch nicht kommuniziert: dieser Aufzug ist ja nicht nur für den Aussichtsturm installiert worden sondern er soll vor allem auch einen barrierefreien Zugang zu den Räumen der Verwaltung in diesem Trakt des Stadtschlosses gewährleisten. Da aber die Lichtschranke aus brandschutztechnischen Gründen (max. 60 Besucher gleichzeitig) nur die Besucher zählen soll, die tatsächlich rauf auf die Aussichtsplattform wollen, muss diese eben auf einer Ebene installiert werden, von wo aus es nur noch direkt nach oben geht. Also im 2. Stock. Ist so!
Beantwortet ist aber auch nicht die Frage, was denn passiert, wenn die magische Zahl von 60 erreicht ist.
Daneben gibt es aber noch andere Probleme. Die betreffen aber nur Besucher, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Denn gerade am Wochenende wollen auch viele ausländische Touristen auf die Plattform. Und der Turm ist dann ja nur bis 17:00 Uhr geöffnet. Wer dann noch hoch will und kein Deutsch kann stösst dann auf einen "Turmwächter", der alle raus scheucht, die nach 17:00 Uhr noch hoch wollen. Wer dann kein Deutsch kann oder trotzdem hoch will hat schlechte Karten. So isses eben. Du nix Deutsch. Dann musse eben lernen! ;-)