Fulda nach Krimi sicher in den Play-offs

Gauzy Matchwinner in Ochsenhausen

Fuldas Wang Xi (Foto: Dr. Stephan Roscher).

Fulda. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell entscheidet das Topspiel gegen den SV Werder Bremen für sich und bleibt auch nach dem 16. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) Tabellenzweiter. Ebenso wie Spitzenreiter Borussia Düsseldorf ist den Osthessen die Teilnahme an den Play-offs zwei Spieltage vor Schluss nicht mehr zu nehmen.

Als Wang Xi gegen Bastian Steger endlich einen seiner zahlreichen Matchbälle verwandelt konnte, stand die mit 620 Zuschauern gut gefüllte HUBTEX-Arena wieder einmal Kopf. Denn nach dem Sieg in einem ungemein spannenden und hochklassigen Duell gegen den SV Werder Bremen ist dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell die Teilnahme an den Play-offs zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) nun nicht mehr zu nehmen. Bis es soweit war, dauerte es am Dienstagabend allerdings nahezu dreieinhalb Stunden. Vor allem deshalb, weil in der Endphase der Saison auch für die Gäste noch einiges auf dem Spiel steht. Doch durch die 2:3-Auswärtsniederlage ist der Abstand zu den Play-off-Plätzen für das Team von Trainer Cristian Tamas vorerst wieder auf zwei Punkte angestiegen – was Steger und Co. um ein Haar verhindert hätten. Nach der 1:0-Führung durchs Werders Spitzenspieler nämlich glich Wang Xi zwar postwendend aus, anschließend machte jedoch Florent Lambiet Fuldas Abwehr-Ass Ruwen Filus das Leben erstaunlich schwer. Mit 2:0 lag der junge Belgier bereits in Front und führte im dritten Durchgang mit 9:7, ehe ihm seine Nerven einen Streich spielten und er das Duell doch noch verlor. Ein Sieg hätte die Vorentscheidung sein können, denn Hunor Szöcs schlug im Anschluss Jonathan Groth mit 3:1. So aber musste das Duell zwischen Steger und Wang Xi entscheiden, das im dritten Satz hin- und herging – mit bekanntem Ausgang.

Ebenfalls sicher in den Play-offs steht nach einem 3:1-Erfolg gegen den ASV Grünwettersbach Tabellenführer Borussia Düsseldorf, der nicht mehr von Platz eins oder zwei verdrängt werden kann. Basis des Erfolgs im heimischen ARAG CenterCourt war eine geschlossene Mannschaftsleistung des Rekordmeisters, der jedoch zunächst in Rückstand geriet. Masataka Morizono schlug zum Auftakt Anton Källberg klar in drei Sätzen und schraubte seine persönliche Bilanz auf 13:3. Der zuletzt so glücklose Stefan Fegerl glich jedoch gegen Ricardo Walther prompt zum 1:1 aus. Im packendsten Einzel des Abends lieferten sich Kristian Karlsson und Dang Qiu ein enges Fünfsatzduell, das der Schwede letztlich für sich entscheiden konnte. „Wir hatten heute unsere Chancen, konnte sie jedoch leider nicht nutzen“, ärgerte sich Gästetrainer Rade Markovic. Und so nahm zum Abschluss dann der Abend auch für Källberg ein versöhnliches Ende. Gegen den wie schon am Sonntag gegen Ochsenhausen sieglosen Walther machte der 20-Jährige seine Auftaktpleite vergessen. „Nach der Niederlage gegen Saarbrücken hatten wir alle ein wenig Wut im Bauch“, gab Fegerl zu. „Grünwettersbach ist immer brandgefährlich. Daher bin ich froh, dass wir das Spiel heute gewinnen konnten.“

Gauzy Matchwinner in Ochsenhausen

Froh war auch Simon Gauzy. Die Nummer eins der TTF Liebherr Ochsenhausen führte seine Mannschaft mit zwei Siegen zum wichtigen 3:1-Heimerfolg gegen den TSV Bad Königshofen. Gegen Darko Jorgic gewann der lange verletzte Franzose zum Auftakt erstmals seit Dezember wieder ein Spiel. „Heute Morgen war ich ziemlich besorgt, da ich mit großen Rückenschmerzen aufwacht bin. Aber heute Abend war es wirklich okay.“ Wohl mehr als das, denn Gauzy auch im Spitzeneinzel gegen Mizuki Oikawa die Oberhand. Bescheiden bliebt er trotzdem: „Noch bin ich weit von meiner Bestform entfernt, aber bereits auf einem guten Weg.“ Auf dem sind nach dem Rückschlag gegen Grünwettersbach am Sonntag nun auch wieder die Oberschwaben, die zumindest bis Sonntag zu Saarbrücken aufschließen können und weiter auf dem vierten Tabellenplatz liegen. Nach dem 2:0 durch Hugo Calderano, hatte Kilian Ort zwischenzeitlich noch einmal verkürzen, die Niederlage jedoch letztlich nicht verhindern können. „Mit mehr Erfahrung hätten wir besonders aus den ersten beiden Spielen etwas mehr machen können“, haderte die Nummer drei der Gäste. „Persönlich bin ich froh, dass ich wenigstens den Anschlusstreffer markieren konnte.“

Eine äußerst kurze Angelegenheit war die Partie in der Gummersbacher Schwalbe Arena. Dort nämlich stand bereits nach weniger als einer Stunde der TTC Schwalbe Bergneustadt als Sieger fest – was vor allen daran lag, dass Constantin Cioti seine Partie krankheitsbedingt kampflos verloren gab und so das 0:3 seines TTC Zugbrücke Grenzau besiegelte. „Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir heute etwas mitnehmen können“, so Jörg Schlichter. „Leider hat sich Costa heute Nachmittag kurzfristig krankgemeldet. Deshalb war klar, dass es ein schweres Spiel wird.“ Auch für Schlichter selbst, gegen den Benedikt Duda zum Auftakt nur wenig Mühe hatte, die 1:0-Führung herzustellen. Enger war da schon das Duell zwischen Alvaro Robles und Kirill Gerassimenko, das jedoch der Spanier nach anfänglichem Rückstand letztlich souverän für sich entscheiden konnte. „Langsam kommen wir ins Rollen und haben eine gute Serie gestartet“, freute sich Duda nach dem dritten Sieg in Folge. „Besonders gegen Grünwettersbach haben wir endlich unser Potential gezeigt und bewiesen, dass wir zu den stärkeren Mannschaften gehören. Schade, dass die Saison nur noch zwei Spiele hat.“
Den 16. Spieltag bringen am kommenden Sonntag (25. Februar, 15 Uhr) der Post SV Mühlhausen und der 1. FC Saarbrücken TT zum Abschluss.

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