Fulda. Das osthessische Fulda darf sich ab sofort die „inklusivste Stadt Deutschlands“ nennen. Das bestätigte jetzt - im Kontext der Stadtwette zwischen dem Oberbürgermeister der Stadt Fulda a. D. Gerhard Möller und dem Fuldaer Unternehmer Rainer Sippel (Geschäftsführer des Netzwerkes Antonius) - das Deutsche Rekordinstitut. In keiner anderen Region in der Bundesrepublik gibt es so viele, inklusive Perspektiven von gelebter Chancengleichheit, wie in Fulda.
Fuldas ehemaliger Oberbürgermeister Gerhard Möller gewinnt hiesige Stadtwette
„Wetten, dass sie es nicht schaffen, mir 111 Beispiele für „Gelebte Inklusion“ darzulegen, diese ein Bild „inklusiver Perspektiven“ der Menschen beschreiben, die mit Handicap (Behinderung) mit Menschen ohne Einschränkungen (ohne Behinderung) in der Arbeitswelt, in Arbeitsgruppen, in Vereinen oder Verbänden oder sonstiger Institutionen einander nähergebracht werden und somit, als gute Beispiele eines „gelungenen Miteinanders der Chancengleichheit“ fungieren?“ Mit diesem Satz hatte – Anfang des Jahres 2015 – alles begonnen. Rainer Sippel, Geschäftsführer des Antonius Netzwerkes (ehemals Antoniusheim Fulda), forderte den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Fulda heraus, dass er es nicht schaffe, solche Beispiele in Stadt und Region Fulda ausfindig machen zu können – gestriger Abend belehrte den Geschäftsführer eines besseren...
Auflösung der Fuldaer Stadtwette
Die Bekanntgabe, welcher der beiden Kontrahenten die Wette für sich entscheiden konnte, erfolgte im Rahmen eines großen Showabends - unter dem Motto „Inklusion“ - im Großen Saal der Orangerie im Fuldaer Maritim Hotel unter moderatorischer Leitung des Schirmherren des Netzwerkes Antonius, Rudi Cerne. Gerhard Möller schaffte es – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und des Landkreises – Rainer Sippel 131 Beispiele darzulegen, die mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wie gut Inklusion in Fulda und in der Region funktionieren kann. Neben den vielen, eingereichten Beispielen der Bürgerinnen und Bürger bei Gerhard Möller, wurden den über 800 Zuschauern gestern Abend fünf der Beispiele (sogenannte „Best Practise-Beispiele“) vorgestellt und in verschiedene Bereiche (Arbeit, Bildung, Freizeit, Kultur, Sport) kategorisiert – Hierbei dem Publikum auf gestrigem Showabend eindrucksvoll vor Augen geführt wurde, wie gut Inklusion funktionieren kann.
Betreut wurden die „Best-Practise-Beispiele“ von Juroren: Monika Hauß-Schmid, IHK-Vizepräsidentin und ehemalige Geschäftsführerin der Werner Schmid GmbH (Kategorie Arbeit), Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda (Kategorie Bildung), jetziger Oberbürgermeister der Stadt Fulda Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) (Kategorie Freizeit), Dr. Markus Miller, Museumsdirektor des Schlosses Fasanerie (Kategorie Kultur) und deutscher Leistungsschwimmer Jan-Philip Glania für die Kategorie Sport.
Die fünf Leuchtturmprojekte wurden dem gestrigen Publikum mit Hilfe von Außenreportern des „Netzwerkes Antonius“ veranschaulicht, diese gestern Abend nicht nur Vermittlungsinstanz von Menschen und Kategorien waren, sondern auch reale Beispiele für „Gelebte Inklusion“ in der Region. „Ich weiß, dass Fulda von einer sozialen Infrastruktur, von einer sozialen Grundstruktur geprägt ist; In diesem System begleitet uns auch ein Gefühl der Verantwortung und ein Gefühl des Mitgefühls. Das Netzwerk Antonius ist für die Stadt Fulda sehr wichtig. In diesem riesigen Komplex, wie etwa die Startbahn, den Zitronenfalter oder Perspektivia, erfahren Menschen mit Handicap einfach Wunderbares und es ist schön, so etwas hier in Fulda zu haben“, so der Fuldaer Oberbürgermeister a. D. Gerhard Möller. „Um so etwas, wie wir heute Abend sehen durften, auch in Zukunft - für Menschen mit Behinderung - anbieten zu können, dafür brauchen wir sie, meine sehr verehrten Damen und Herren; Dafür brauchen wir eine tolerante, offene Gesellschaft, die Chancengleichheit bietet“, so Geschäftsführer des Antonius Netzwerkes und Gastgeber des gestrigen Showabends Rainer Sippel.
„Es ist die Vielfalt der Menschen und der Reichtum unserer Stadt, die so etwas möglich gemacht haben – Die Hilfsbereitschaft ist zu einem Leitbild unserer Stadt geworden“, so der Vorsitzende des Kuratoriums des Antonius Netzwerkes, Oberbürgermeister a. D. und ehemalige hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel. Als Wetteinsatz des geschlagenen Geschäftsführers Rainer Sippel wird es am 4. Oktober 2015 - anlässlich des „8. Agrar-Kultur-Tages“ auf dem Antonius-Hof in Fulda-Haimbach – solange der Vorrat reicht - kostenlose Kartoffelsuppe geben. Musikalisch umrahmt wurde der Showabend von der Band „Blind Foundation“. +++ fuldainfo | jessica auth
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Es hat sich in den letzten Jahren Einiges in Fulda verbessert um Inklusion zu ermöglichen,unbestritten. Bei dem Anblick der 2 Figuren vor dem Maritim Hotel denke ich allerdings irgendwie zuerst an ein Puppentheater das Heute seine Vorstellung zu haben scheint .Die Lupe wirkt etwas wie ein Heiligenschein am Stiel den sich jeder mal aufsetzen darf der irgendwie, irgendwo,irgendwann ,mal was mit Inklusion zu tun hatte. Mit und Für Menschen die Stadt Fulda auszugestalten, ist noch lange nicht so weit voran geschritten wie diese Schlagzeile vorgibt.Wo ist beispielsweise eine behindertengerechte Bushaltestelle DIREKT am Einkaufscenter Emaillierwerk zu finden, auf welches ex OB Möller und ex Minister Rhiel gelinde gesagt SEHR FRÜHZEITIG seine Ausgestaltung mitbestimmen konnten? Gab es nicht längere Zeit "Verständnisprobleme" zwischen ex OB Möller und dem Behindertenbeirat? Weshalb werden erst jetzt Holperwege wie die Karlstrasse saniert? Dass ältere und behinderte Menschen in Fulda unterwegs zu ihren Erledigungen und Freizeitaktivitäten sind, dass sie dafür auch einen häufig fahrenden Stadtbus benötigen,gescheit ausgebaute Fußwege wichtig sind,ohne Hindernis-Slaloms, scheint in der Stadtverwaltung noch immer nicht richtig angekommen zu sein!
Wenn ich mir die Berichterstattung auf den o-portalen so anschaue, überläuft es mich. Die Schülerreporter bekommen es einfach nicht auf die Reihe! Ich frage mich, was das mit den haufen von schlechten Bildern soll; Die will doch keiner sehen oder etwa doch? Naja - in Osthessen wahrscheinlich eher nicht. Wer will da schon etwas lesen? Muss man ja auch nicht - die CDU macht alles toll und hier gibt es ja sowieso nur Erfolge. Eine sachliche und nicht von Hofberichterstattung durchzogene Schreibe, wäre aber angebrachter. Nur gut, dass man hier lesen kann und darf... fdi ist anders
Eine solche hervorragende Aktion zum Thema Inklusion müßte es auch in Fulda zum Thema Integration von Flüchtlingen geben.
Dann würden so mancher Kritiker der derzeitigen Flüchtlingssituation hier verstummen.
Ich wäre sehr dafür, wenn die Politik in Fulda endlich einen öffentlich geführten Dialog zum Thema Integration von Flüchtlingen beginnen würde.
Warum kann man nicht einen Wettbewerb starten all derjenigen, die hier in Fulda Menschen aus den Kriegsgebieten eine neue Heimat geben wollen? Denn auch die gibt es!
Und all denjenigen, die sich hier so feindlich gegenüber den Flüchtlingen äußern, sollte man einen Knüppel in die Hand geben und sie damit in das Flüchtlingslager im Münsterfeld mitten unter diese Menschen schicken. Und dann möchte ich die mal sehen, ob sie es wagen, auch dort auf diese armen Menschen einzuschlagen.
Fremde sind nur solange fremd, bis ich mich nicht mit ihnen vertraut mache.
Also traut Euch, Euch mit diesen Menschen vertraut zu machen!
Und all den "Möchte gern Christen" rufe ich zu: Denkt auch an das Gebot der Feindesliebe. Tut Gutes denen, die Euch hassen!
Und hasst selber nicht! Denn Gott wohnt in jedem Menschen!