Friedberger Schüler zeigen Unverständnis für Rechtsextreme

Friedberg. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum Menschen mit rechtsextremen Parolen Minderheiten diskriminieren. Es sind doch Menschen so wie wir, auch wenn sie eine andere Religion oder Lebensart haben“, sagt Lilly Tost. Die 15-Jährige hat mit ihren Mitschülern der Klasse 10 B der Adolf-Reichwein-Schule die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ im Friedberger Kreishaus besucht.

„Das Thema Nationalsozialismus haben wir gerade abgeschlossen, da hat die Ausstellung gut in das Unterrichtsthema gepasst“, berichtet Klassenlehrer Sebastian Schumann, der seine Klasse auch in Gesellschaftskunde unterrichtet. Mit Unterstützung des Wetteraukreises hat die Klasse im vergangenen Jahr eine Studienfahrt in die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald unternommen. „Ich finde es wichtig, dass junge Leute sich mit diesem Thema deutscher Geschichte auseinandersetzen.“

Im Rahmen der Ausstellung verschaffen sich die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über das Gesamtthema und erarbeiten dann in Gruppen einzelne Themen, die dann im Unterricht noch einmal besprochen werden.

Rechtsextremismus ist in der Adolf-Reichwein-Schule nach Aussage von Lehrer Schumann kein großes Thema. „Wir ha-ben eine breite, ethnische und kulturelle Vielfalt, die den re-gelmäßigen Austausch in der Schule zum Alltag macht. Da haben rechte Parolen nur wenig Chancen.“ Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ ist noch bis zum 30. Januar im Foyer des Friedberger Kreishauses zu den regulären Öffnungszeiten, montags bis freitags von 7:30 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12:30 Uhr, zu sehen. +++ fuldainfo