
„Ihr seid heute vollwertige Fachkräfte und während Eurer Prüfungsphase wart Ihr motiviert und habt hohe Einsatzfreude gezeigt.“ In seinem Grußwort bestätigte Dominik Frohnapfel, Vorstandsmitglied und Lehrlingswart der Schreiner-Innung Fulda-Hünfeld, dass die 28 Junggesellen und eine Junggesellin „ein tolles Bild“ abgegeben hätten. „Unser Beruf ist in dieser digitalisierten Welt etwas ganz Besonderes. Wir erschaffen Werke, die Menschen begeistern.“ Frohnapfel betonte, dass das Schreinerhandwerk tolle berufliche Chancen biete, bei denen man das Ergebnis sehen und anfassen könne. „Ihr alle habt nach Eurer dreijährigen Ausbildung sehenswerte Gesellenstücke abgegeben.“ Abschließend dankte Frohnapfel gleichermaßen der Leiterin der Hünfelder Konrad-Zuse-Schule, Susanne Diegelmann, und den Lehrkräften, den Ausbildungsbetrieben und Eltern, die allesamt einen großen Anteil am Erfolg der Absolventen haben.
Als eine „große Schreiner-Familie“ bezeichnete Landrat Bernd Woide die anwesenden Gäste in der Stadthalle – Kolpinghaus Hünfeld. An die Gesellen gerichtet, lobte Woide: „Sie haben eine tolle Leistung gezeigt und unter Beweis gestellt, wie interessant, vielfältig und abwechslungsreich eine Schreinerausbildung ist.“ Nach wie vor werde die akademische Ausbildung in den Fokus gerückt, doch gleichberechtigt sei ohne Frage auch die Ausbildung im Handwerk. „Ich bin stolz, Landrat einer Region zu sein, in der wir das Handwerk hochleben lassen können.“ Sein abschließender Wunsch: „Behalten Sie die Region in guter Erinnerung oder bleiben Sie am besten gleich in der Region.“
Als Vertreter des Fachverbands Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz gratulierte ebenfalls Holm Pfeiffer. „Sie beherrschen die Kunst, Holz zu formen, Möbel zum Leben zu erwecken und mit Präzision und Sorgfalt ein perfektes Ergebnis zu schaffen. Ihre Arbeit ist sicht- und greifbar.“ Die ehrenamtliche Erste Stadträtin Martina Sauerbier (CDU) überbrachte die Grüße des Hünfelder Magistrats. „Ich habe mir die Gesellenstücke angesehen, ich bin beeindruckt, was da entstanden ist.“ Sie zeigte sich erfreut, dass in Hünfeld eine große Schreinerklasse mit 28 Schreinergesellen und einer Gesellin die Ausbildung abgeschlossen hat.
Nach Übergabe der Gesellenbriefe wurden die Prüfungsbesten und ihre Ausbildungsbetriebe zusätzlich ausgezeichnet und mit Geschenken bedacht. Dies ist als Prüfungsbester Jonas Möller, Ausbildungsbetrieb SCHRAMM die Schreiner GmbH & Co. KG, Petersberg. Das zweitbeste Ergebnis erzielte Aaron Hartung, Ausbildungsbetrieb Gatterdam Treppen GmbH & Co. KG, Nüsttal. Als Drittplatzierter nahm Noah Löhmer, Ausbildungsbetrieb rhönwerk – Möbel & Raumdesign, Matthias Kirchner, Gersfeld, die Glückwünsche entgegen.

Gratulationen für Gesellinnen und Gesellen der Bäcker-Innung Fulda
„Die Übergabe der Gesellenbriefe markiert das Ende eines intensiven Ausbildungsabschnitts, den Ihr gemeistert habt.“ Mit diesen Worten gratulierte Joachim Michel, Obermeister der Bäcker-Innung Fulda, den Bäckereifachverkäuferinnen und -verkäufern sowie den Bäckerinnen und Bäckern und deren Familien. „Leidenschaft, Engagement und Durchhaltevermögen haben sich ausgezahlt.“ Dass das Bäckerhandwerk eine lange und bedeutende Historie aufweise, verdeutlichte der Obermeister in seinen weiteren Ausführungen. Der Gesellenbrief sei Zeugnis der fachlichen Fertigkeiten und spreche für Handwerkskunst und Qualität. „Ihr könnt stolz auf das eigene Handwerk sein.“ Auf das tägliche Brot könne man sich immer verlassen. Wenngleich die Fast-Food-Konkurrenz weiterwachse, punkte das Bäckerhandwerk nach wie vor durch Qualität und Vielfalt. Abschließend betonte Joachim Michel: „Euer Gesellenbrief wird Euch immer daran erinnern, wie weit Ihr gekommen seid.“
Gratulationen und Wünsche für die Zukunft überbrachte ebenfalls Landrat Bernd Woide. „Ihr könnt stolz sein, in diesem traditionsreichen Handwerk die Prüfung bestanden zu haben.“ Und noch eines gab der Politiker den Absolventen mit auf den Weg: „Sie haben den richtigen Beruf gewählt, denn Sie bringen Freude, Begeisterung und Kreativität mit.“
Die Schulleiterin der Eduard-Stieler-Schule, Oberstudiendirektorin Isabel Herbert, betonte, dass die Junggesellinnen und Junggesellen auf ihrer beruflichen Reise ein wichtiges Zwischenziel erreicht hätten. „Sie alle stehen vor einer Zukunft als jemand, der etwas Gescheites gelernt hat.“ Eine schöne Schultradition sei es, einige Schülerinnen und Schüler für besondere schulische Leistungen auszuzeichnen. Diese sei eine wertvolle Aufgabe des Fördervereins der Eduard-Stieler-Schule. Nachfolgend gratulierte Isabel Herbert zu sehr guten Ergebnissen der Bäckereifachverkäuferin Nadine Sippel und der Bäckerin Vanessa Kraft. Beide erhielten neben Urkunden auch Geschenke.
Studiendirektorin Margit Goldstein, zuständige Abteilungsleiterin der Eduard-Stieler-Schule, ließ die zurückliegenden Schuljahre Revue passieren. „Ihr habt die Prüfung bestanden, die Schule ist vorbei, Ihr geht. In den letzten Jahren habt Ihr die Kunst des Backens und Verkaufens erlernt. Doch darüber hinaus noch viel mehr, etwa Teamarbeit, Zuverlässigkeit und Kreativität. Ihr seid gefragte Profis, der Arbeitsmarkt kann Euch gut gebrauchen. Was wären wir ohne Bäcker und ohne Bäckereien?“ Die Wahl der Gesellinnen und Gesellen sei auf eine gute und zukunftsorientierte Branche gefallen, in der kein Arbeitsplatz ins Ausland verlagert werde, denn das Bäckerhandwerk bleibe stets vor Ort. „Seid weiterhin mutig, neugierig und immer bereit, Neues zu lernen.“
Im Namen der Kreishandwerkerschaft Fulda gratulierte deren Geschäftsführerin Gabriele Leipold. „Sie starten in eine tolle Zeit. Handwerk hat auch weiterhin goldenen Boden. Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten. Bleiben Sie am Ball und hören Sie nie auf, sich Gedanken darüber zu machen, wo Ihre Ziele sind.“ Gabriele Leipold stellte in ihrer Ansprache die Bedeutung des Handwerks als „Wirtschaftsmacht von nebenan“ heraus und betonte, dass das Handwerk seit jeher einen wesentlichen Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft habe. „Bleibt zuversichtlich und habt Erwartungen. Doch Glück, Erfolg und Zufriedenheit werden nicht auf einem Silbertablett offeriert. Nehmen Sie also Ihre Zukunft selbst in die Hand.“
Von Seiten der Eduard-Stieler-Schule ließen auch Michele Wehner als Klassenlehrerin der Bäckereifachverkäuferinnen und -verkäufer und Birgit Körber als Klassenlehrerin der Bäckerinnen und Bäcker die Schulzeit Revue passieren. „Ihr habt gut durchgehalten. Wir sind sehr stolz, dass Ihr das hinbekommen habt.“
Nach Übergabe der Gesellenbriefe wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet: Prüfungsbeste Bäckerin ist Vanessa Kraft, Ausbildungsbetrieb Klaus Möller in Neuhof. Als beste Bäckereifachverkäuferin schloss Nadine Fippl, Ausbildungsbetrieb Happ GmbH & Co. KG, Neuhof, ab. Zweitbeste wurde Jasmina Schön, Ausbildungsbetrieb Storch GmbH & Co. KG in Künzell. Drittbeste Absolventin ist Veronika Niklaus, Ausbildungsbetrieb Café Thiele, Fulda.

Maler- und Lackierer-Innung Fulda-Hünfeld – Handwerk bietet Chancen und sichert die Zukunft
Wie viele andere Veranstaltungen wurde auch die Freisprechungsfeier der Maler- und Lackierer-Innung Fulda-Hünfeld von der Fußball-Europameisterschaft „überrollt“: War das Spiel der deutschen Mannschaft um 18.00 Uhr vorgesehen, sollte zeitgleich auch die Freisprechung vonstattengehen. Doch wie Obermeister Thorsten Lins betonte,
sei es typisch für diese Innung, Hürden flexibel zu handhaben und so wurde die Freisprechung spontan zwei Stunden vorverlegt, um dann den weiteren Abend dem Fußball widmen zu können. „Sie haben bewiesen, dass Sie über Ausdauer, Knowhow und Kreativität verfügen. Halten Sie stets beruflich und privat eine gute Balance, schaffen Sie immer den Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben. Die Work-Life-Balance ist sehr wichtig, nur dann kann die tägliche Arbeit gerne und gut ausgeführt werden.“ Neben diesen Ratschlägen sprach Thorsten Lins ebenfalls das aktuelle Thema der künstlichen Intelligenz an und betonte, dass KI das Leben grundlegend verändern werde. „Maler und Lackierer werden die künstliche Intelligenz zu nutzen wissen.“ Der Obermeister vertrat die Ansicht, dass es Bauberufe entsprechend aller Prognosen auch weiterhin geben werde. „Standardleistungen fallen jedes Jahr an. Wenn dann der Neubau weiter zurückgeht, wird im Baubestand mehr renoviert und modernisiert. Hier kommen Sie also zum Zuge. Schon heute verdienen viele Handwerker so viel wie Bachelor-Absolventen – also in Zukunft mehr ‚Bares für Rares‘.“
Landrat Bernd Woide äußerte sich stolz über das vielfältige Handwerk in der Region, wozu auch die Maler und Lackierer zählen. Einen Appell richtete Woide an die Absolventen: „Ihr werdet gebraucht, das ist ganz entscheidend. Bildet Euch weiter, bleibt in der Region. Das Handwerk bietet Chancen und sichert die Zukunft.“ Abschließend dankte der Landrat den Ausbildungsbetrieben, der Innung, der Berufsschule und den Familien für die intensive Unterstützung während der Ausbildung.
Die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Gabriele Leipold, überbrachte Glückwünsche und Grüße des Kreishandwerksmeisters Thorsten Krämer und freute sich, dass auch Junggesellinnen in diesem Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen haben. „Als Sie alle vor rund drei Jahren in die Ausbildung gestartet sind, war dies das erste Corona-Jahr. Daran denkt heute niemand mehr – zum Glück.“ Die KH-Geschäftsführerin verdeutlichte in ihren weiteren Ausführungen den Begriff „Freisprechung“, der im Handwerk eine lange Tradition habe. Wenngleich der Begriff etwas veraltet sei, sei es manchmal auch gut, an Traditionen festzuhalten. „Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt, Sie sind finanziell unabhängig, Sie treffen eigene Entscheidungen und stehen auf eigenen Beinen. Sie starten in eine spannende Zeit im Handwerk, der Wirtschaftsmacht von nebenan. Handwerk prägt seit Jahrhunderten – die Gesellschaft und die Wirtschaft. Seien Sie stolz darauf, ein Handwerker zu sein. Bleiben Sie offen für Chancen und seien Sie mutig, aber nicht übermütig.“
Gregor Botzet, Prüfungsausschussvorsitzender und Lehrer der Ferdinand-Braun-Schule, verdeutlichte, dass der Begriff „Junggeselle“ im Privatleben nicht unbedingt eine positive Bezeichnung sei, „doch im Handwerk ist der Junggeselle etwas Besonderes. Ihr wisst das Handwerk jetzt konkret anzuwenden. Ihr seid Fachleute.“ Botzet zeigte sich überzeugt, dass die Absolventen es nun selbst in der Hand haben, etwas aus ihrem Beruf zu machen. „Doch Ihr habt nicht nur die Praxis erlernt, sondern auch Sozialkompetenzen erworben und darauf kommt es in den Betrieben besonders an. Zuverlässigkeit, Respekt und Rücksichtnahme, das sind klassische Tugenden, die für einen Betrieb sehr wichtig sind.“
Gratulationen und Geschenke nahm als prüfungsbester Maler und Lackierer Tim Schäfer, Ausbildungsbetrieb Malerbetrieb Krenzer, Nüsttal, entgegen. Als prüfungsbeste Fahrzeuglackierer wurden Leon-Marc Apel, Ausbildungsbetrieb Schade GmbH &Co. KG, Bad Hersfeld, und Carlon Eweleit, Ausbildungsbetrieb Hartmann Spezialkarosserien GmbH, Alsfeld, ausgezeichnet. +++ pm