Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Vogelsberg

Junggesellinnen und -gesellen sollen ab jetzt wie ein Leuchtturm blinken

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak

Nachdem sich die Kreishandwerkerschaft des Vogelsbergkreises mit der traditionellen Freisprechungsfeier im vergangenen Jahr in die lange Reihe von abgesagten Veranstaltungen einreihen musste, konnte sie in diesem Jahr unter „Corona-Bedingungen“ wieder stattfinden. Am vergangenen Sonntag luden somit die Kreishandwerkerschaft des Vogelsbergkreises und die Handwerkskammer Wiesbaden zur traditionellen Freisprechungsfeier ins Wartenberg-Oval ein. Die aufgrund des Hygienekonzepts leider limitierte Teilnehmerzahl wurde voll ausgeschöpft. Von insgesamt 124 geladenen Junggesellinnen und -gesellen fanden rund 70 mit ihren Begleitpersonen den Weg nach Angersbach.

Kreishandwerksmeister Edwin Giese begrüßte die Gäste. In seiner Ansprache rief er die Junggesellinnen und -gesellen dazu auf, ihr erworbenes Wissen vor Ort in der Region einzubringen.
Der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden Stefan Füll beglückwünschte zur bestandenen Prüfung und hob hervor, dass während der Lehrzeit coronabedingt alle unterschiedlichen Formen des Schulbetriebs kennenzulernen waren. Allein schon vor diesem Hintergrund sei das Erreichen des Ausbildungszieles dieses Mal eine besondere Leistung gewesen. Er rief außerdem zu lebenslangem Lernen auf, denn die Fähigkeit mit der „digitalen Zukunft“ umzugehen sei mittlerweile auch im Handwerk unumgänglich. Für die Junggesellinnen und -gesellen sprach der Elektroniker Vincent Eisenacher, der sich für die Ausbildungsleistung der Betriebe und Ausbilder bedankte.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak sagte in seinem Grußwort: ,,Die Junggesellinnen und -gesellen sollen ab jetzt wie ein Leuchtturm blinken und für das Handwerk werben!“ Er hob hervor, dass rund ein Drittel aller Betriebe im Vogelsbergkreis dem Handwerk zuzurechnen seien. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule hob ebenso die Bedeutung des Handwerks hervor und betonte, dass viele Handwerker in den örtlichen Vereinen und den Feuerwehren engagiert seien. Der Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde Wartenberg Dr. Olaf Dahlmann verglich die Ausbildung mit einer langen durch ein Navigationsgerät geführten Autofahrt, die am Morgen der Freisprechungsfeier mit der Meldung „Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ abgeschlossen wurde. Der Schulleiter der Max-Eyth-Schule Friedhelm Walther richtete ein weiteres Grußwort im Namen der beruflichen Schulen des Vogelsbergkreises an die Gäste. Im Anschluss folgte die offizielle Freisprechung der Gesellinnen und Gesellen durch Kreishandwerksmeister Edwin Giese.

Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Band blech.Quadrat umrahmt. Das ansonsten übliche Büffet wurde vor dem Hintergrund des Hygienekonzepts durch Bratwürstchen vom Grill und Getränke auf dem Hof des Wartenberg-Ovals ersetzt. Das Wetter spielte dabei hervorragend mit und so konnten unter freiem Himmel in lockerer Atmosphäre noch viele gute Gespräche geführt werden. Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Michael Busold war am Ende sehr froh, dass die Veranstaltung wieder stattfinden konnte, auch wenn dies wie bei fast allen Veranstaltungen während der Pandemie einen deutlichen organisatorischen Mehraufwand bedeutet habe. ,,Das haben wir aber gerne in Kauf genommen und ich denke, die positive Resonanz hat gezeigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.“ +++ pm

Die prüfungsbesten Gesellen
Elektroniker- Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik (Winter 2020/21): Oliver Brüggemann (Schotten)
Elektroniker- Fachrichtung: Informations- und Telekommunikationstechnik (Winter 2020/21): Frederik Bihl (Herbstein)
Elektroniker- Fachrichtung: Informations- und Telekommunikationstechnik (Sommer 2021): Johannes Christian Schneider (Nidda)
Feinwerkmechanikerin -Fachrichtung Werkzeugbau (Winter 2020/21): Katharina Pimpl (Lauterbach) Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker (Winter 2020/21): Samuel Rügemer (Eisingen)
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker (Sommer 2021): Jonas Dittrich (Berlin), Jonas lngber (Haunetal), Reimund Klos (Bad Camberg), Johannes Ulrich (Waldeck)
Hochbaufacharbeiter (Sommer 2021): Alexander Michel (Lauterbach)
Tischler (Sommer 2021): Marcel Kimpel (Herbstein)
Zimmerer (Sommer 2021): Laurenz Haberzettl (Feldatal)