Freisprechungsfeier der Elektro-Innung Fulda mit 33 Junggesellen

Die Arbeitswelt braucht motivierte Fachkräfte

Glückwünsche an die Junggesellen von Dr. Shadi Amiri, Johannes Burkart und Michael Brehl (von rechts).

Eine große Festgesellschaft hatte sich anlässlich der Freisprechungsfeier der Elektro-Innung Fulda kürzlich in der antonius Festscheune versammelt, um gemeinsam die Übergabe der Gesellenbriefe und damit den krönenden Abschluss der Ausbildungszeit mitzuerleben. Insgesamt erhielten 33 Prüfungsteilnehmer ihre Gesellenbriefe. Unter dem Motto „Jede Veränderung schafft eine neue Tradition“ wurden die rund 100 Gäste vom Obermeister der Elektro-Innung begrüßt.

Michael Brehl betonte in seiner Ansprache, dass es keinesfalls mehr eine Selbstverständlichkeit der Unternehmen sei, Ausbildungsplätze bereitzustellen. Dabei seien gerade die Ausbildungsplätze von fundamentaler Bedeutung für den Fortbestand aller Betriebe. „Daher gilt mein besonderer Dank den heute anwesenden Unternehmern und Ausbildern.“ Der Obermeister dankte ebenfalls dem Team vom BBZ Mitte für die kollegiale Verbundenheit und begrüßte persönlich die Geschäftsführerin, Dr. Shadi Amiri. Stellvertretend für das gesamte Team des Prüfungsausschusses ging der Dank für die konstruktive Zusammenarbeit an deren Vorsitzenden Johannes Burkart. Den Elektronikern der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik empfahl Brehl, den Blick – wie beim Autofahren – immer nach vorne zu richten und auch bei auftauchenden Hindernissen nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren. „Liebe Gesellen, beim Blick nach vorne können Sie eine Vielzahl interessanter, spannender und herausfordernder Ziele in der Berufs- und Arbeitswelt ansteuern. Eines ist gewiss: Die Arbeitswelt von morgen braucht gut ausgebildete, motivierte Fachkräfte.“

Dass sich die Junggesellen für einen abwechslungsreichen, wichtigen und vor allem innovativen Beruf entschieden hätten, verdeutlichte die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda. „Wenngleich jetzt ein Etappenziel geschafft ist, müssen Sie Ihre Fähigkeiten weiter ausbauen, denn gerade Ihr Beruf ist in besonderem Maße von technischem Fortschritt und der Digitalisierung geprägt.“ Daher lautete die Empfehlung von Gabriele Leipold: „Bleiben Sie offen für alles, was sich Ihnen an Chancen bietet – solange Sie dem Handwerk erhalten bleiben.“

Zu einer kurzen Reise durch die Geschichte der Elektrotechnik lud im Anschluss Johannes Burkart ein. Von der Glühlampe über die Entdeckung von Elektromagnetismus bis hin zum Elektrogenerator, Dynamo und Elektromotor zeichnete der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und gleichzeitig stellvertretender Obermeister der Elektro-Innung einen spannenden Zeitstrahl auf. „Im Gegensatz zu vielen anderen Handwerksberufen gibt es den Beruf des Elektrikers erst seit etwa 120 Jahren. Mit Eurer Ausbildung zum Elektroniker habt Ihr eine solide Basis geschaffen – jetzt könnt Ihr die Zukunft aktiv mitgestalten.“ Neben der Übergabe der Gesellenbriefe an 27 Prüflinge aus dem Winter und sechs Prüflingen des Sommers 2019 wurde Julius Zentgraf (Elektro Burkart, Künzell), Andreas Gutmann (Michael Brehl Elektrotechnik, Hofbieber-Schwarzbach) und Viktor Becker (R+S solutions GmbH, Fulda) als Prüfungsbeste ausgezeichnet. +++