Freilichtmuseum in Tann (Rhön) feiert sein 40-jähriges Bestehen

Tann (Rhön). Von 1974 bis 1980 – insgesamt sechs Jahre – hatte sich der Aufbau des Dreiseithofs, Zweiseithofs sowie der des Hüttneranwesens hingezogen. Als Geburtsmonat ist jedoch der Mai im Jahre 1976 datiert. Von da an nämlich wurde der Öffentlichkeit zu aller erst der „Dreiseithof“ des Tanner Museumsdorfes zur Besichtigung freigegeben. „Über eine Millionen Besucher haben seit dem das Tanner Museumsdorf besucht“, ist sich Michael Zörgiebel, Leiter des Tanner Tourismus-Büros, gewiss.

Die Idee, im beschaulichen Tann, ein Freilichtmuseum entstehehen zu lassen, entstammte keinem geringeren als dem Rhönklub e. V., einem 1876 auf Initiative des Fuldaer Arztes Dr. Justus Schneider in Gersfeld gegründeten Verein, der sich u. a. die Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde sowie der Pflege des heimischen Lied- und Kulturgutes zur Hauptaufgabe gemacht hat.Tann (Rhön) als Standort, wurde vom damaligen Landrat Dr. Eduard Stieler unter anderem auch deshalb ausgewählt, um den – durch seine Grenzlage benachteiligten – Luftkurort für Feriengäste noch attraktiver zu gestalten. Die Finanzierung erfolgte größtenteils mit hessischen Mitteln zur Fremdenverkehrsförderung sowie durch den Einsatz der ABM-Kräfte des Arbeitsamtes; Hinzu kam das ehrenamtliche Engagement des „Förderkreises Rhöner Museumsdorf“.

Während die Zeiten der Zonenrandförderung inzwischen der Geschichte angehören, ist ehrenamtlicher Einsatz – nach wie vor gefragt. Mitglieder der Trachtengruppe, der Oldtimerfreunde Tann, der NABU-Ortsgruppe, des Imkervereins sowie des Gewerbe- und Verkehrsvereins und Einzelpersonen, haben sich zu den „Tanner Museumsfreunden“ zusammengeschlossen. Mehr noch, als die Förderung des Fremdenverkehrs, liegt der Interessengemeinschaft, die Bewahrung der Zeugnisse der immer mehr verschwindenden bäuerlichen Lebensart am Herzen; Auch deshalb wird die Stadt, und auch immer „im Sinne der Belebung des Freilichtmuseums“, bei bestimmten Anlässen, von den Vereinen unterstützt. So auch am Sonntag, den 3. Juli 2016, wenn ab 10:00 Uhr die Jubiläumsfeier des Tanner Museumsdorfes stattfindet. Während die Stadt die musikalische Unterhaltung, einen Bierbrauer, eine Schnapsbrennerei sowie Besenbinder u. v. a. m. engagiert, zeigen die „Tanner Museumsfreunde“, wie mit der historischen Dreschmaschine gedroschen und am Webstuhl gewebt wurde.

Den Tanner Museumsfreunden ist es vor allem wichtig, dass auch am Festtag am 3. Juli von den Besuchern Eintritt erhoben wird. „Das Museum ist ein Zuschussgeschäft. Wenn die Stadt Tann und wir uns engagieren, sollten wenigstens die Kosten für den Aufwand gedeckt werden“, erläutert Andrea Willing von den „Tanner Museumsfreunden“, die hinzufügt: „Alle Einnahmen kommen wieder dem Museumsdorf zugute.“ Von den zwei Euro Eintritt für Erwachsene, gilt: Ein Euro als Verzehrgutschein. Außerdem werden an dem Tag einmal um 11:00 und um 14:00 Uhr kostenlose Führungen durch das Museumsdorf angeboten. +++ fuldainfo