Freibäder im Landkreis: In Gersfeld stimmen Infrastruktur und Ehrenamt

Gersfeld. Idyllisch im Ehrengrund gelegen, ist das Freibad Gersfeld eines der beliebtesten Bäder in der Region. Die Bevölkerung wie auch zahlreiche Urlaubsgäste nutzen das traditionsreiche Schwimmbad während der heißen Sommermonate, um sich zu erfrischen oder sich sportlich zu betätigen. Es ist nach Petersberg das größte Freibad im Landkreis. Das 50-Meter-Becken mit einer Breite von 18 Metern bietet sportlich ambitionierten Schwimmern wie auch Freizeit-Wasserratten ideale Bedingungen. 15 Meter stehen Nichtschwimmern zur Verfügung, das restliche Becken ist nur für geübte Schwimmer geeignet. Der Clou: Selbst bei kühlem Wetter können die Badegäste im warmen Gebäude in den Schwimmkanal steigen, nach draußen schwimmen, ihre Runden drehen und, ohne aus dem Wasser steigen zu müssen, zurückschwimmen. Im Innern stehen warme Duschen und beheizte Umkleideräume zur Verfügung.

Überhaupt ist die Infrastruktur im Freibad Gersfeld ausgezeichnet. Das Kinderbecken mit eigener Rutsche, die Pinguin-Dusche für die Kleinsten und ein gut ausgestatteter Kinderspielplatz mit Schaukel, Rutsche, Klettergerüst und Wippe laden zum Zeitvertreib auch außerhalb des Wassers ein. Für die Älteren stehen ein Volleyballplatz, eine Tischtennisplatte, ein Schachspiel, der Sprungturm mit 1-Meter- und 3-Meter Brett sowie vor allem die 60 Meter lange Röhrenrutsche zur Verfügung. Diese stammt aus der ehemaligen, privat betriebenen Rhönterme in Künzell und wurde in kompletter Eigenleistung von den Mitgliedern des Fördervereins abgebaut und in Gersfeld aufgebaut.

Ausgezeichnet ist auch die gastronomische Versorgung, die in Eigenleistung der Stadt Gersfeld betrieben wird. Im Obergeschoss direkt am Haupteingang untergebracht, hat man auf der großzügigen Terrasse einen tollen Blick über das fast 10000 Quadratmeter große Areal, das von Karin Voss und Claus-Peter Herzig als verantwortliche Schwimmmeister überwacht wird. „Wir sind sehr froh, dass das Freibad hier so gut von der Bevölkerung in der Region und auch von den Gästen, die ihren Urlaub in der Rhön verbringen, angenommen wird“, sagt Claus-Peter Herzig und fügt hinzu: „Insgesamt zwischen 27000 und 40000 Besucher pro Jahr, natürlich abhängig von der Wetterlage, kommen zu uns. Selbst bei schlechtem Wetter haben wir mindestens 80 Besucher, meist sind es mehr.“
Der Erhalt des Bades liegt ihm am Herzen, schließlich hat das Freibad eine lange Tradition und stellt sich auch heute noch so dar, wie es ursprünglich geplant wurde. 1936 erbaut, kamen 1958 eine Filteranlage und eine Heizung dazu. Ein umfangreicher Umbau erfolgte im Jahr 1978, und noch heute sieht man dem Bad die fast vier Jahrzehnte seit der letzten Erneuerung nicht an. Dass dies so ist, liegt nach Ansicht von Karin Voss an dem unglaublichen Engagement der vielen Freiwilligen, die sich für „ihr“ Schwimmbad einsetzen. „Nicht nur, dass die Rutsche in Eigenleistung eingebaut wurde, auch der Erhalt der Anlage liegt den vielen ehrenamtlich Tätigen am Herzen“, erklärt die Bademeisterin.

„Erst in diesem Jahr hat sich der Förderverein Schwimmbäder Gersfeld gegründet, der sich der Belange des Freibads Gersfeld, der Kaskade und des Bads in Dalherda angenommen hat. Da die Betreibung von Bädern eine freiwillige Leistung der Städte und Gemeinden ist, ist es umso wichtiger, dass die Bevölkerung sich einbringt und in Eigenleistung so manches möglich macht“, ist auch ihr Kollege Claus-Peter Herzig überzeugt. +++ fuldainfo

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