Fortbildung des Landkreises Fulda für Leitende Notärzte

Szenario: Hochhausbrand im Stadtgebiet

Gruppenbild der Fortbildungsteilnehmer und Referenten vor dem Teleskopmast von Kali und Salz Neuhof auf dem Gelände des Kreis-Gesundheitsamts Foto: Sebastian Mannert

Evakuierung, Betreuung Verletzter, Einsatz von Drohnen – das Aufgabenspektrum bei Großschadenslagen und Katastrophenfällen ist enorm. Immer dann, wenn mehr als fünf verletzte Personen gemeldet werden, kommt ein Leitender Notarzt zum Einsatz und hat die Aufgabe, an der Einsatzstelle alle medizinischen Maßnahmen zu leiten, zu überwachen und zu koordinieren.

Um dieser Führungsverantwortung gerecht zu werden, ist ein hohes Maß an regelmäßiger Aus- und Weiterbildung notwendig. Eine spezielle Fortbildung für Leitende Notärzte wurde jetzt vom Landkreis Fulda als Träger des Rettungsdienstes durchgeführt. Neben Schwerpunktvorträgen zu den Themen Räumung und Evakuierung von Sonderobjekten und psychosozialer Notfallversorgung von Betroffenen wurde auch der Einsatz von Drohnen, Drehleiter und Teleskopmast demonstriert.

Mit Hilfe der dynamischen Führungssimulation wurden die Teilnehmer anschließend in einem anspruchsvollen Übungsszenario gefordert. Ein Hochhausbrand in der Fuldaer Innenstadt mit fast 50 Verletzten und Betroffenen stellte die Führungskräfte vor eine realitätsnahe Herausforderung. Hierbei wurden die Teilnehmer auf allen relevanten Positionen einer solchen Großschadenslage eingesetzt und geschult. Neben der schnellen, medizinischen Erstversorgung und der Feststellung des medizinischen Schwerpunkts ging es auch um spezielle logistische Anforderungen, die Schadenslagen dieses Ausmaßes mit sich bringen. Die Berechnung der notwendigen Einsatzkräfte und Einsatzmittel, die Abfrage der überregionalen Behandlungskapazitäten und die Festlegung der klinischen Transportziele waren Kernaufgaben dieser Simulationsübung.

Um eine noch bessere Zusammenarbeit der medizinischen Führungskräfte zu erzielen, nahmen neben den acht Leitenden Notärzten auch vier Organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie einige interessierte Notärzte der Region an der Fortbildungsveranstaltung teil. Vertreten war zudem die DLRG. Den Abschluss bildete ein Gruppengespräch, in dem die Teilnehmer diskutierten und zufrieden ein positives Resümee zogen. +++