Forstarbeiten am Rauschenberg beginnen

Öffnung von Wegen im Frühjahr geplant

Es geht voran am Rauschenberg: Nachdem im November die Kampfmittelsondierung beendet wurde, wird nun mit der Beseitigung der erkrankten Buchen begonnen. Im Frühjahr soll ein Teil der Wanderwege wieder freigegeben werden. Die Waldwege im Inneren des Rauschenbergs sind bereits seit mehreren Jahren gesperrt. Dies hat zwei Gründe: Einerseits befanden sich dort noch Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg, andererseits sind viele der Buchen von einer Krankheit befallen, die Äste und teilweise ganze Bäume unvermittelt auf die Wege stürzen lassen kann. Das erste Problem wurde mit einer großen Evakuierungsaktion im November 2021 erfolgreich gelöst, als eine Weltkriegsbombe entschärft, die andere gesprengt wurde.

Das zweite Problem ist jedoch ebenfalls hochkomplex: Um alle Wege in dem Naherholungsgebiet wieder freigeben zu können, müssten Hunderte Bäume gefällt beziehungsweise zurückgeschnitten werden. Dies wiederum lässt sich mit dem Naturschutzrecht nicht vereinbaren, da diese Bäume trotz ihrer Krankheit ein wertvoller Lebensraum für Tiere sein können. Die Gemeinde hat deswegen ein artenschutzrechtliches Gutachten in Auftrag gegeben, durch das seltene Arten von Fledermäusen, Vögeln und Insekten am Rauschenberg nachgewiesen wurden. Auch die übergeordneten Behörden haben deutlich gemacht: Für eine Fällung aller kranken Bäume würde keine Genehmigung erteilt.

Es wurde daher ein Kompromiss gefunden: Ein Teil der Buchen kann angegangen werden, wenn ein anderer Teil als Rückzugsort für die Tiere erhalten bleibt. Deswegen werden von etwa 150 Bäumen auf dem Rauschenberg ab Mitte Januar bis Ende Februar die Baumkronen abgenommen, um die Angriffsfläche für Wind zu minimieren und Naherholungssuchende vor abbrechenden Ästen zu schützen. Dadurch können erste Wanderwege wieder freigegeben werden. „Der Rauschenberg ist ein beliebter Ausflugsort nicht nur für Petersbergerinnen und Petersberger, sondern für viele Menschen aus der gesamten Region. Wir als Gemeinde haben uns deshalb von Anfang an dafür eingesetzt, den Rauschenberg als Naherholungsgebiet zu erhalten“, betont Bürgermeister Carsten Froß. Ein Wermutstropfen sei jedoch, dass wegen des Naturschutzes nicht alle einstigen Wanderwege geöffnet werden können. Wichtige Stationen wie die Rhönklub-Hütte, das Ehrenmal des Turnvereins, die Schutzhütte und der Wartturm bleiben aber zugänglich.

Im Anschluss an die Forstarbeiten werden die Wanderwege neu markiert. Verlaufen diese Arbeiten planmäßig, können im Frühjahr 2022 zwei Rundwege im Waldinneren sowie eine Route zum historischen Wartturm freigegeben werden. Weiterhin begehbar bleibt natürlich der äußere asphaltierte Rundweg. Der Bürgermeister freut sich über die Maßnahme: „Endlich geht es am Rauschenberg voran. Die Bürgerinnen und Bürger werden bald wieder durch den Wald und zum Turm laufen können.“ +++ pm

Wegeplan