Forsa: Union legt wieder zu

Vertrauen zu den meisten Politikern gesunken

Die Union hat ihre vier Wochen andauernde Talfahrt in der Sonntagsfrage des Instituts Forsa vorerst beendet. Das aktuelle RTL/n-tv-Trendbarometer zeigt einen leichten Anstieg von CDU/CSU um einen Prozentpunkt. Auch die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt, ebenso die AfD. SPD, Linke und sonstige kleinere Parteien sinken um jeweils einen Punkt. Nur die FDP bleibt unverändert. Wenn jetzt ein neuer Bundestag gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 27 Prozent, SPD 15 Prozent, FDP zehn Prozent, Grüne 23 Prozent, Linke sieben Prozent, AfD elf Prozent. Sieben Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden.

Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen ist mit 22 Prozent etwas geringer als der Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8 Prozent). Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, würden laut Forsa 722 Abgeordnete ins Parlament einziehen, mit folgender Mandatsverteilung: CDU/CSU 212, Grüne 178, SPD116, FDP 77, Linke 54 und AfD 85. Die Grünen würden mehr als doppelt so viele Sitze erobern wie zur Bundestagswahl 2017 (+111). Alle anderen Parteien würden Mandate verlieren. Regierungsfähig wären sowohl Schwarz-Grün (zusammen 390 Mandate) als auch eine Ampel-Koalition aus Grünen, SPD und FDP (zusammen 371 Mandate). Für die jetzige Regierungskoalition sowie für Grün-Rot-Rot würde es nicht reichen. Die Daten für die Umfrage wurden vom 23. bis zum 29. März erhoben. Datenbasis waren 2.503 Befragte.

Vertrauen zu den meisten Politikern gesunken

Das Vertrauen zu den meisten Politikern ist vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen über die richtige Strategie zur Eindämmung der Corona-Pandemie gesunken. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage für die Mediengruppe RTL, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Im RTL/n-tv-Trendbarometer rutscht Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) demnach am stärksten ab. Auf einer Skala von 0 bis 100 verliert er 13 Punkte im Vergleich zum Februar und kommt nur noch auf 34. Am zweitstärksten verliert CDU-Chef Armin Laschet mit einem Minus von acht Punkten (37). Bundeskanzlerin Angela Merkel verliert zwar ebenfalls fünf Punkte, dennoch genießt sie mit 64 Punkten weiterhin mit Abstand das größte Vertrauen aller Politiker in Deutschland. Auf dem zweiten Platz folgt ihr, mit 52 Punkten (-drei), Markus Söder. Mit leichten Zugewinnen rangiert das grüne Spitzen-Duo Robert Habeck (47 Punkte) und Annalena Baerbock (45 Punkte) hinter Merkel und Söder. Von der sozialdemok  ratischen Führung kann sich lediglich Olaf Scholz (44 Punkte) mit einem Verlust von drei Punkten in der Spitzengruppe halten. Er liegt damit vor Laschet und Spahn. Friedrich Merz rutscht unter die 30-Punkte-Marke. Die Daten zum Politiker-Ranking wurden vom 24. bis zum 29. März erhoben. Datenbasis waren 1.512 Wahlberechtigte. +++