Forsa: Union gewinnt – Grüne und SPD verlieren

Zudem steigt die Wählermobilisierung

Wahltrend

Die Union gewinnt unter den Eindrücken der Corona-Krise laut Forsa-Messungen an Zustimmung. Dem „RTL/n-tv-Trendbarometer“ zufolge, das am Samstag veröffentlicht wurde, würden 29 Prozent der Wahlwilligen derzeit CDU/CSU wählen, das ist ein Anstieg um drei Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche. Die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte, die SPD einen Prozentpunkt. Die Werte der übrigen Parteien bleiben unverändert. Zudem steigt die Wählermobilisierung.

Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen ist gegenüber der Vorwoche um fünf Prozentpunkte zurückgegangen, von 27 auf 22 Prozent. Davon profitiert die Union. Wenn der Bundestag jetzt gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 29 Prozent, SPD 14 Prozent, FDP 6 Prozent, Grüne 22 Prozent, Linke 10 Prozent, AfD 11 Prozent, 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden. Bei der Frage „Welche Partei wird am besten mit den Problemen in Deutschland fertig?“ trauen unter dem Eindruck des Krisen-Managements in der Corona-Krise dies in dieser Woche 20 Prozent der CDU/CSU zu (plus vier Prozent). Die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte (11 Prozent), die SPD einen Prozentpunkt (5 Prozent) und die sonstigen Parteien einen Prozentpunkt (7 Prozent). 57 der Bürger trauen weiterhin keiner Partei zu, die Probleme in Deutschland lösen zu können.

Bei den Wahlberechtigten, die bei der Bundestagswahl 2017 noch SPD gewählt haben, zeigt sich, dass vor allem Jüngere und Erwerbstätige sowie Angehörige der politischen Mitte abgewandert sind. Von 100 SPD-Abwanderern würden derzeit 44 die Grünen, 16 die Union oder FDP und sieben die Linke wählen. Die Daten wurden von Forsa vom 9. bis 13. März 2020 für die Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte. Datenbasis für die Einschätzungen zur SPD: 2.091 SPD-Wähler bei der Bundestagswahl 2017, die heute nicht mehr SPD wählen wollen.