Forsa sieht SPD wieder bei 18 Prozent

Nahles ist derzeit noch unbeliebter als ihr Vorgänger Martin Schulz

Wahltrend

Berlin. Die SPD lässt in der aktuellen Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa wieder in der Wählergunst nach. Das geht aus dem sogenannten „Trendbarometer“ hervor, welches für RTL und n-tv ermittelt wird. Die Sozialdemokraten fallen demnach wieder auf 18 Prozent zurück, nachdem sie sich unmittelbar nach Verkündung des Mitgliederentscheids zur Beteiligung an der GroKo kurzfristig auf 19 Prozent verbessern konnten.

„Die verzögerte und bruchstückhafte Bekanntgabe der SPD-Minister sowie die Entscheidung, Gabriel nicht mehr für das Amt des Außenministers vorzusehen, haben das Vertrauen zur SPD wieder geschwächt“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. Grüne und Linke können sich in dieser Woche um je einen Prozentpunkt verbessern, während die Union einen Prozentpunkt verliert. Die AfD verliert ebenfalls an Zustimmung. Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9 Prozent), SPD 18 Prozent (20,5 Prozent), FDP neun Prozent (10,7 Prozent), Grüne 13 Prozent (8,9 Prozent), Linke zehn Prozent (9,2 Prozent), AfD zwölf Prozent (12,6 Prozent). Vier Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2 Prozent).

Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt bei 24 Prozent. Wenn die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen würden, läge Angela Merkel (CDU) laut Umfrage klar vor den SPD-Alternativen. Für Olaf Scholz würden sich 23 Prozent, für Angela Merkel 43 Prozent entscheiden. Wenn die designierte SPD-Chefin Andrea Nahles als Kanzlerkandidatin anträte, würden sich zwölf Prozent für sie, 48 Prozent für Angela Merkel entscheiden. Auch von den SPD-Anhängern würde sich nur ein Drittel (33 Prozent) für Nahles entscheiden. Scholz` Rückhalt bei den eigenen Anhängern ist mit 53 Prozent größer als der von Nahles. „Dass die SPD weiterhin so schwach abschneidet, dürfte auch auf die geringe Sympathie für Andrea Nahles zurückzuführen sein sowie die geringe politische Kompetenz, die der SPD zugeschrieben wird“, so Güllner. „Nahles ist derzeit noch unbeliebter als ihr Vorgänger Martin Schulz in der Endphase seiner SPD-Laufbahn.“ Die Daten für die Umfrage wurden vom 5. bis 9. März 2018 unter 2.507 Befragten erhoben. +++