Forsa: Grüne machen kräftigen Sprung nach oben

Söder in Umfrage weiter deutlich vor Habeck

Wahltrend

Nachdem es wochenlang kaum Veränderung in der bundespolitischen Wählerstimmung gegeben hat, haben die Grünen laut Forsa-Umfrage einen vergleichsweise kräftigen Sprung um vier Prozent nach oben gemacht. Die SPD verliert zwei Prozentpunkte, Linke und AfD gehen um jeweils einen Prozentpunkt zurück. Die Werte von Union, FDP und sonstigen kleineren Parteien bleiben unverändert. Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien laut Forsa mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent, Grüne 22 Prozent, SPD 14 Prozent, Linke 8 Prozent, AfD 8 Prozent und FDP 5 Prozent. 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden. Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 22 Prozent etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8 Prozent).

Söder in Umfrage weiter deutlich vor Habeck

Wenn die Deutschen ihren Bundeskanzler direkt wählen könnten, würde CSU-Chef Markus Söder laut der Umfrage derzeit am besten abschneiden. Er liegt im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer weiterhin mit 36 Prozent auf Platz eins. Grünen-Chef Robert Habeck kann zwei Prozentpunkte gewinnen und kommt auf 19 Prozent, SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verliert zwei Prozentpunkte und liegt derzeit mit 14 Prozent auf dem dritten Platz. 31 Prozent der Befragten würden keinen der drei wählen. Umfragewerte zu den aktuellen Bewerbern um den CDU-Vorsitz, Merz, Laschet und Röttgen, wurden von Forsa am Samstag nicht veröffentlicht. In der Frage der politischen Kompetenz können die Grünen unterdessen innerhalb der letzten Woche um drei Prozentpunkte zulegen, wenngleich auf niedrigem Niveau: 9 Prozent der Bundesbürger trauen den Grünen zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. Der SPD trauen das unverändert nur noch 5 Prozent zu, CDU/CSU dafür  immerhin 43 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. 39 Prozent trauen keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Die Daten wurden vom 14. bis 19. September 2020 erhoben. Datenbasis: 2.501 Befragte.

Mehrheit für Aufnahme von Moria-Flüchtlingen

Die Mehrheit der Bundesbürger (59 Prozent) findet es laut einer Forsa-Umfrage gut, dass Deutschland etwa 1.500 unbegleitete Kinder, Jugendliche und deren Familienangehörige aufnimmt, die bisher in Flüchtlingslagern auf griechischen Inseln untergebracht sind. 34 Prozent lehnen diese Entscheidung ab, so die Erhebung für die RTL-Mediengruppe. Keine Zustimmung findet diese Entscheidung vergleichsweise häufig bei den Männern, bei den Befragten mit mittlerem oder niedrigerem Schulabschluss sowie bei den Anhängern der FDP. Bei den Anhängern der AfD stößt die Aufnahme der etwa 1.500 Flüchtlinge von den griechischen Inseln nahezu durchweg auf Ablehnung. 48 Prozent sind der Meinung, dass Deutschland noch weitere Flüchtlinge aufnehmen sollte, 43 Prozent sprechen sich dagegen aus. Die Anhänger von SPD, Grünen und Linkspartei sind mehrheitlich für eine weitere Aufnahme, die Anhänger der Union zeigen sich in dieser Frage gespalten: 42 Prozent befürworten eine weitere Aufnahme, 47 Prozent lehnen sie ab. Überwiegend bzw. fast durchweg auf Ablehnung stößt die Aufnahme weiterer Flüchtlinge bei den Anhängern der FDP und der AfD. +++