Forderungen zum Ausbau der Bahnstrecke Hanau-Gelnhausen bekräftigt

Rüdiger Kruse (CDU), Kirsten Lühmann, Matthias Stein, Susanne Simmler, Sören Bartol, Bettina Müller (alle SPD), Dr. Peter Tauber, Dr. Katja Leikert, Winfried Ottmann (alle CDU), Michael Donth, Susanne Schaab. Thorsten Stolz (alle SPD).

Bei einem Treffen mit zuständigen Haushalts- und Verkehrspolitikern der Regierungsfraktionen am Freitag in Berlin hat die Kreisspitze ihre Forderungen im Zusammenhang mit dem Ausbau des dritten und vierten Gleises zwischen Hanau und Gelnhausen noch einmal detailliert vorgetragen, heißt es in einer Mitteilung an die Presse. Mit dem Ergebnis zeigten sich Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann „erst einmal sehr zufrieden“.

„Wir sprechen nicht nur für den Main-Kinzig-Kreis, sondern auch für das gesamte Dialogforum sowie die betroffenen Städte und Gemeinden“, machten Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann deutlich. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand ein Maßnahmenpaket vor rund 60 Millionen Euro für das Kinzigtal. Noch vor Weihnachten wollen Union und SPD im Bundestag dazu einen Antrag einbringen, um die Maßnahmen und deren Finanzierung zu beraten.

Die Strecke zwischen Hanau und Fulda ist eine der wichtigsten, meistfrequentierten, aber auch am stärksten belasteten Bahnstrecken Deutschlands. Bereits im Jahr 2008 musste der Abschnitt zwischen Gelnhausen und Fulda zum überlasteten Schienenweg erklärt werden. „Der durch den dichten Zugverkehr erzeugte Lärm betrifft derzeit rund 40.000 Menschen im Kinzigtal“, schilderte die Kreisspitze die Ausgangslage.

Vor diesem Hintergrund machten Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann deutlich, dass bei dem geplanten Großprojekt der Lärmschutz auf das Niveau von Neubauvorhaben nachgerüstet werden muss. Eine bereits mehrfach formulierte Forderung, die auch von den Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert, Dr. Peter Tauber, (beide CDU) Bettina Müller und Dr. Sascha Raabe (beide SPD) mitgetragen wird.

Zudem soll nach dem Willen der Kreisspitze die Barrierefreiheit an allen Haltepunkten hergestellt werden. Diese notwendigen Verbesserungen dürfen allerdings keine finanziellen Belastungen der betroffenen Städte und Gemeinden durch Kostenbeteiligungen verursachen. „Hier geht es um eine Entscheidung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, die an oder in der Nähe der Bahnstrecke leben“, so die klare Position der Kreisspitze.

In dem Gespräch hatte die Kreisspitze noch einmal betont, dass eine Akzeptanz dieser Baumaßnahme bei der betroffenen Bevölkerung nur zu erreichen sei, wenn die drei Forderungen durch den Bund verbindlich zugesagt werden. Das Nachrüsten des Lärmschutzes entlang der Bestandsstrecke sowie ein barrierefreier Ausbau der Bahnstationen seien angesichts der Bedeutung des Projektes absolut angemessen und nicht verhandelbar.

Die neue Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung (BUV) zwischen Bund und Deutscher Bahn biete die entsprechende Grundlage, auf deren Basis solche „übergesetzlichen Forderungen“ betrachtet und geplant werden können. Es handle sich dabei um eine Möglichkeit, die Umsetzung der „Bedingungen der Region“ aus dem jeweiligen Dialogforum vorzubereiten. Die konkrete Finanzierung und damit die tatsächliche Umsetzung der geforderten Maßnahmen hängen dann von einer entsprechenden politischen Entscheidung des Deutschen Bundestages ab.

Nach dem Gespräch in Berlin sind Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann überzeugt, dass die Botschaft aus dem Main-Kinzig-Kreis in der Hauptstadt angekommen ist. In der politischen Runde sei das Anliegen auf fruchtbaren Boden gefallen und werde nun in den parlamentarischen Prozess einfließen. „Wir bleiben an dem Thema dran und erwarten ein positives Signal aus Berlin“, so die Kreisspitze abschließend. +++