Förderverein unterstützt Stadt Romrod mit über 8.000 Euro

Zahlreiche Aktivitäten zur Förderung des städtischen Brandschutzwesens

Für das besondere Engagement im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr in Romrod wurden von links ausgezeichnet: Reinhold Weitzel, Bernd Schmidt, Sophie Gemmer, Manuel Gemmer, Heiko Heilbronn, Mirco Köhler, Klaus Peter Braun und Thomas Perleth.

Über 8.000 Euro hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 2019 an die Stadt Romrod gespendet. Rettungsgeräte für Verkehrsunfälle, Hilfsmittel bei Wohnungsbränden oder Werkzeuge zur Wartung von Einsatzgeräten finanzierte der 275-köpfige Verein, der am Freitagabend seine Jahreshauptversammlung im örtlichen Bürgerhaus durchführte. Unzählige Stunden wurden von den Vereinsmitgliedern ehrenamtlich aufgebracht, um den Brandschutz und die Hilfeleistung in der Schlossstadt zu unterstützen. Der ausführliche Jahresbericht des Engagements erreichte den Magistrat der Stadt Romrod jedoch nicht. Weder die erkrankte Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg noch ein Stadtrat nahmen in Stellvertretung teil. Lob brachte einzig und allein Ortsvorsteher Hauke Schmehl den Ehrenamtliche entgegen. „Ohne ehrenamtliches Engagement gibt es keine Freiwillige Feuerwehr“, so Schmehl. Er dankte dem Förderverein für seinen Einsatz und sicherte seine Unterstützung zu. Romrods Stadtbrandinspektor Oliver Rabe sprach in einem Grußwort von einer knappen Haushaltskasse der Stadt Romrod, dahingehend dankte er für die finanzielle Unterstützung des Fördervereins.

Der Vereinsvorsitzende Reinhold Weitzel resümierte die zahlreichen Aktivitäten zur Förderung des städtischen Brandschutzwesens. So wurden unter anderem 25 Unterstützer des Fördervereins zu Jubiläen besucht, eine Werbeveranstaltung am Romröder Schlossfest durchgeführt sowie den Mädchen und Jungen des Kindergartens ein Erlebnisvormittag bei den Feuerwehrleuten Romrods ermöglicht. Den Zusammenhalt der Einsatzkräfte unterstützte der Verein bei einem Besuch der Romröder Partnerfeuerwehr in Wechmar, dem Schlachtfest des Deutschen Roten Kreuzes in Mücke und einem Tagesausflug auf den Wiesbadener Sternschnuppenmarkt. Traditionell beteiligte sich der Verein am örtlichen Weihnachtsmarkt, einer Kranzniederlegung zum Volkstrauertag, dem lebendigen Adventskalender der Stadt Romrod sowie Romrods Schlossfest. Sehr viele Besucher zählte die Wanderung des Fördervereins zum Himmelfahrtstag. Eine besondere Investition in Höhe von 2.500 Euro verzeichnete der Verein für Werkzeuge zur Wartung der Feuerwehrfahrzeuge der Stadt Romrod. Dahingehend machte der Vereinsvorsitzende deutlich: „Wir sind für die Unterstützung des Engagements der Feuerwehrleute auf Spenden angewiesen“.

Großen Dank für die finanzielle und ideelle Unterstützung richtete Romrods Wehrführer Heiko Heilbronn an den Förderverein. Er berichtete von den 26 Alarmen der Feuerwehr mit insgesamt 207 Einsatzstunden. Wie Heilbronn schilderte, absolvierten die 35 Romröder Feuerwehrleute 18 Übungseinsätze und brachten 77 Stunden für Gerätewartungen und Reinigungen auf. Zudem wurde an insgesamt 14 Lehrgängen teilgenommen, darunter 12 an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel. Im Vorjahr konnten drei neue Feuerwehrleute in der Einsatzabteilung begrüßt werden. Der Wehrführer berichtete von vielen Einsätzen zur Unterstützung des Rettungsdienstes des Vogelsbergkreises, bei dem die Feuerwehrleute oft vor den Sanitätern eintrafen. „Diesem Umstand geschuldet, haben wir uns verstärkt der Ersten Hilfe gewidmet und Feuerwehr-Sanitäter ausgebildet“, so Heilbronn. Zeitgemäß bezeichnete er die Investition der Stadt Romrod in ein neues Löschfahrzeug, dem entgegen stellte nicht nur der Wehrführer mehrere Mängel am Feuerwehrhaus der Stadt Romrod fest. Der technische Prüfdienst des Landes Hessen ordnete im Frühjahr 2019 unverzüglichen Handlungsbedarf an, der jedoch bis jetzt nicht abgestellt wurde. So fehlen an dem Gebäude aus dem vorigen Jahrhundert geschlechtergetrennte Umkleiden und eine Notstromeinspeisung, zudem werden die Stellplatzgrößen und die Torausfahrten für die Einsatzfahrzeuge nur als ausreichend bezeichnet. Weitere Mängel wurden bei der Feuerwehrausfahrt, der Raumbelüftung zur Vermeidung von Abgasen und den Parkplätzen festgestellt. Kritik gab es auch am 28 Jahre alten Löschgruppenfahrzeug, auf dem kein Atemschutzgerät verladen ist. Trotz dieser Mängel leisteten die Feuerwehrleute unter anderem bei einer lichterloh brennenden Limousine in der Stadtmitte, einer Kollision der Vogelsbergbahn mit einem umgestürzten Baum, einer Leck geschlagenen Gasleitung und einem ausgedehnten Brand im ehemaligen Landhotel schnelle Hilfe. Außergewöhnlich bezeichnete der Wehrführer einen Feuerwehreinsatz, nachdem die Trinkwasserversorgung der Stadt Romrod zusammengebrochen war. Mit Lautsprecherdurchsagen eines Feuerwehrautos wurde bei diesem Notfall die Bevölkerung gewarnt. Statt mit den neuen digitalen Alarmpagern, wurden die Feuerwehrleute bei diesem Einsatz mit alten analogen Meldeempfängern zur Hilfe gerufen. Dazu erläuterte der Wehrführer, dass die Abdeckung des Digitalfunks im Gebiet der Stadt Romrod augenscheinlich nicht ausreichend ist. Bekräftigt wurde diese Vermutung auch von Stadtbrandinspektor Oliver Rabe, der von nicht abgestellten Empfangsschwierigkeiten des Digitalfunks in der Schlossstadt sprach.

Jugendfeuerwehrwart Stefan Bing berichtete von zwölf Mädchen und Jungen in der Nachwuchsabteilung der Feuerwehr Romrod. Im vergangenen Jahr wurden 87 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung mit der Jugend unternommen. Neben den regelmäßig montags stattfindenden Übungsstunden wurde auch eine Weihnachtsbaumsammlung durchgeführt. Viel Spaß hatten die Jugendlichen bei einer gemeinsamen Übung mit der Einsatzabteilung der Feuerwehr zum 45-jährigen Jubiläum. Willy Eifert, der Leiter der Ehren- und Altersabteilung, blickte in seinem Jahresbericht auf einige Unternehmungen zurück. So wurde mit dem Kreisfeuerwehrverband eine Tagesfahrt unternommen und ein Sommerfest besucht. Das Deutsche Feuerwehrmuseum in Fulda diente zudem als Tagesausflugsziel. Eifert hob zum Abschluss seiner Rede die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit in der heutigen Zeit besonders hervor. „Gemeinschaft kann man nur pflegen, wenn man etwas dafür tut“, so Eifert. Kassenverwalter Gert Volp informierte, dass die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung im vergangenen Jahr mit 8.051 Euro vom Feuerwehrverein unterstützt wurden.

In das Amt der Kassenprüfer wurden Mirco Köhler und Berndt Schmidt gehoben, während Thomas Perleth, Franz Krautwurst und Karl Weitzel zu Delegierten für den Kreisfeuerwehrverbandstag auserwählt wurden. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden vom Vereinsvorstand mehrere Präsente an Sophie Gemmer, Carmen Krautwurst, Thomas Perleth, Manuel Gemmer, Mirco Köhler, Heiko Heilbronn, Bernd Schmidt und Philipp Weitzel für besonderes Engagement verliehen. Den Vereinsvorsitzenden Reinhold Weitzel und Klaus Peter Braun wurde von den Mitgliedern zudem mit Präsenten gedankt. Die Romröder Partnerfeuerwehr aus Wechmar war mit einer fünfköpfigen Abordnung vertreten. Der stellvertretende Wehrführer Jens Gothe berichtete von einer Gemeindefusion mit Drei Gleichen und lud zur Versammlung in Wechmar am 28. März 2020 ein. Am kommenden Samstag (18. Januar) sammelt die Jugendfeuerwehr in Romrod ausgediente Weihnachtsbäume ein. +++ pw