Fluggesellschaften erwarten steigende Ticketpreise

Fluggesellschaften verlangen klare Regeln für Drohnenabwehr

Deutschlands Fluggesellschaften rechnen auch im kommenden Jahr mit höheren Preisen für Flugtickets. Billiger werde es definitiv nicht, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Peter Gerber, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wahrscheinlich werden die Preise weiter steigen, weil auch die staatlichen Standortkosten steigen", erklärte Gerber. "Die Flugsicherung hat bereits Preiserhöhungen angekündigt, die Sicherheitsgebühren und auch die Flughafenentgelte steigen ebenfalls weiter."

Auf die Frage, welche Steigerung er für realistisch halte, antwortete er ausweichend. Dies werde sich zeigen. "Wenn eine Fluggesellschaft feststellt, dass sie keine Preiserhöhungen mehr beim Kunden durchbekommt, dann streicht sie eben die Verbindung ab Deutschland", so Gerber, der auch die Fluggesellschaft Condor führt.

Die immer wieder abgeschriebene Pauschalreise lebt nach Worten des Fluggesellschaften-Präsidenten weiter. Schon vor 15 Jahren seien Pauschalreisen "für tot erklärt" worden. "Sie lebt aber nach wie vor - mit guten Marktanteilen. Sobald Menschen Familien gründen, gewinnt Sicherheit an Priorität. Und die bietet nach wie vor die Pauschalreise", sagte Gerber.

Günstiger sei es hingegen für Passagiere geworden, die in die USA reisen wollten. "Wer jetzt in die USA reisen will, kann das sehr preisgünstig tun", sagte Gerber. Gleichzeitig würden Airlines aber auch Verbindungen in die Staaten reduzieren. "Wir spüren eine gewisse Zurückhaltung im Buchungsverhalten. Schon im letzten Jahr ist die Nachfrage aus Deutschland in die USA um 15 Prozent gesunken", sagte Gerber weiter.

Fluggesellschaften verlangen klare Regeln für Drohnenabwehr

Deutschlands Fluggesellschaften fordern ein konsequentes Vorgehen gegen Drohnen an Flughäfen. "Bei einer Bedrohungslage müssen Drohnen abgeschossen werden können", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Peter Gerber, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe weiter. Er forderte die Bundesregierung auf, Voraussetzungen für einen möglichen Abschuss von Drohnen, die den Flugverkehr stören, zu schaffen. Nötig seien jetzt schnell klare Zuständigkeitsregelungen.

"Klar ist: Drohnendetektion und Drohnenabwehr sind eine hoheitliche Aufgabe der Terror- und Gefahrenabwehr, für die der Staat auch die Kosten tragen muss. An den zivilen Flughäfen muss die Bundespolizei die Befugnis haben, Drohnen zu stoppen - und sie im Bedarfsfall auch abzuschießen. Bei militärischen Flughäfen sollte die Bundeswehr diese Befugnisse haben", forderte er.

Gerber sagte auf die Frage, ob wirklich jedes Mal der Flugverkehr unterbrochen werden müsse, man müsse sehr sensibel sein. "Wichtig ist, dass man Drohnen entschieden abwehrt". Schäden durch Betriebsunterbrechungen bezifferte er nicht genau. "Eine Stunde Unterbrechung bedeutet immer einen Millionenschaden", so Gerber.

Auch mit Blick auf die rund um Flughäfen geltenden Flugverbotszonen forderte er neue Vorkehrungen. "Handelsübliche Drohnen müssten so programmiert sein, dass sie in Flugverbotszonen automatisch zu Boden gehen. Außerdem braucht es eine klare Registrierung und Haftung der Käufer von Drohnen", sagte der BDF-Präsident.

Zuletzt hatten Drohnen am vergangenen Freitag den Flughafen von München für Stunden lahmgelegt. Viele Verbindungen mussten gestrichen werden, Tausende Passagiere strandeten in der Landeshauptstadt. Über einer Bundeswehr-Einrichtung nahe dem Flughafen wurde ebenfalls eine Drohne gesichtet. Am Hauptstadtflughafen BER bei Berlin störten unbekannte Drohnen in diesem Jahr bereits sechsmal den Flugverkehr, zuletzt im September. Viele Drohnensichtungen gab es auch an den Airports Frankfurt am Main, Köln/Bonn und Düsseldorf. +++


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