Flieden gehört nach Fulda – und nicht nach Schlüchtern!

Grüne: Unnötige Aufregung und heiße Luft der CDU in Flieden

Rathaus Flieden

Wenn es nach dem Willen des grünen Wirtschaftsministeriums in Wiesbaden geht, soll die Gemeinde Flieden durch den neuen Landesentwicklungsplan 2020 dem Mittelzentrum Schlüchtern zugeordnet werden. Landesentwicklungspläne sind Pläne zur Festlegung der Raumordnung auf Landesebene und ein wichtiges Instrument der Landesplanung. Der Landesentwicklungsplan dient dazu, Entwicklung zu steuern, so z.B. im Bereich der Zuständigkeit der Schulen und der Ärzte. Konkret hieße das mitunter, dass in Zukunft Kinder die weiterführende Schule in Schlüchtern besuchen müssten oder dass man in Flieden aus der Zuständigkeit des Klinikum Fulda fällt – einem Klinikum, an dem Mediziner beheimatet sind, die deutschlandweit zu den Besten ihres Faches gehören.

„Wir sind von diesem Plan maßlos enttäuscht. Hier wird keinerlei Entwicklung vorangetrieben, hier wird Entwicklung fernab jeglicher Realität zerstört – im wahrsten Sinne vom grünen Tisch aus!“, so der Pressesprecher Christopher Gärtner für den Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Flieden. „Über Jahrhunderte hat sich die Verbindung von Flieden nach Fulda etabliert, sie ist äußerst tragfähig und erfolgreich gewachsen – in allen Bereichen. All dies soll nun über Bord geworfen werden?“, so Gärtner weiter. „Nach Schlüchtern gibt es nicht einmal eine funktionierende ÖPNV-Verbindung. Und die Zahl derer, die zur Arbeitsstätte von Flieden nach Fulda pendeln, ist fast viermal größer als die Zahl derer, die täglich nach Schlüchtern pendeln!“. Besonders enttäuscht zeigt sich der Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Flieden vom grünen Landtagsabgeordneten Markus Hofmann, der in Flieden beheimatet ist. „Markus Hofmann ist Fliedener Gemeindevertreter, er sollte es eigentlich besser wissen und die gute Bindung an Fulda kennen. Dies bekommt noch einen zusätzlichen Beigeschmack, wenn man bedenkt, dass er vor der Zeit als Landtagsabgeordneter für den Verein für Wirtschaft und Tourismus e.V. Schlüchtern als Geschäftsführer tätig war. Man fragt sich natürlich, aus welchem Grund er hier scheinbar wider besseren Wissens unterwegs ist“, so der Vorstand unisono. „Wir setzen uns mit allen Mitteln dafür ein, dass Flieden langfristig im Landkreis Fulda verbleibt und nicht mittelfristig dem Mittelzentrum Schlüchtern zugeordnet wird! Dazu sind wir auch ständig mit dem Landrat Bernd Woide und den beiden CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Hering und Markus Meysner in Kontakt, die auf unserer Seite stehen!“, so der Vorstand abschließend. +++

Unnötige Aufregung und heiße Luft der CDU in Flieden

Mit völligem Unverständnis reagierte Markus Hofmann, Landtagsabgeordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Fliedener Gemeindeparlament, auf die Pressemeldung der Fliedener CDU: “Hier werden grob fahrlässig Ängste geschürt, die nicht real sind. Die Gemeinde Flieden wird weiterhin zum Landkreis Fulda gehören, sie gehört seit Gründung der Gebietskörperschaft des Landkreises Fulda dazu und niemand will das ändern“, weiß Hofmann. Wer fälschlicherweise etwas anderes suggeriere, tue das ohne Sachkenntnis oder um böswillig zu unterstellen. „Die Neugestaltung des Landesentwicklungsplans sieht eine Verschiebung des Landkreises nicht vor. Wenn sich meine Landtagskollegen Markus Meysner und Thomas Hering, sowie Landrat Bernd Woide also dafür einsetzen, dass Flieden im Landkreis Fulda verbleibt, dann schließe ich mich dem gerne an. Denn zweifelsfrei klar ist: Niemand will etwas anderes.“ Der Landesentwicklungsplan dient der Sicherstellung der Daseinsvorsorge, in der es um die wohnortnahe und sozialverträgliche Grundversorgung und um infrastrukturelle Kooperation mit Nachbarkommunen gehe. Daher betont Markus Hofmann: „Wenn es um die Weiterentwicklung von Flieden geht, muss auch eine interkommunale Zusammenarbeit mit Schlüchtern möglich sein. Hier sollte die örtliche CDU von ihrem hohen Ross absteigen, um die Entwicklungschancen unserer Heimatgemeinde zu verbessern.“ „Schon zweimal verwies mich das Klinikum Fulda wegen eines Notfalls an das MVZ nach Schlüchtern, nachdem ich telefonisch meinen Wohnort angab, einfach weil es der kürzere Weg dorthin war“,  berichtet Markus Hofmann vor seinem persönlichen Erfahrungshintergrund. „Es ist doch logisch, dass der kürzeste Weg zur ärztlichen Notversorgung der bessere ist“. Auch großflächiger Einzelhandel sei in Schlüchtern vorhanden, allerdings nicht in der Fülle wie in Fulda, da ist die osthessische Metropole absolut führend. Letztendlich entscheiden die Menschen in Flieden selbst, wo sie einkaufen und arbeiten. Dazu braucht es die CDU in Flieden nicht. +++

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2 Kommentare

  1. Hier noch ein praktisches Beispiel für die mangelnde Bereitschaft zur Kooperation zwischen Flieden und Schlüchtern:
    Sehr geehrter Bürgermeister Möller,
    lieber Matthias,
    ich erlaube mir, Sie / dich noch einmal an meine Bitte vom 28.10.2019 zu erinnern!
    Falls du direkt mit der Vorsitzenden in Kontakt treten möchtest, hier ihre Daten:
    Kristin Friedrich
    Emil-Sauer-Straße 20
    36119 Neuhof
    015771410480
    Muemmelchen1981@web.de
    1 Vorsitzende

    Kassier ist:
    Matthias Baumann
    Kurfürstenstraße 38
    Fulda
    Kassierer
    Matthias.Baumann1985@gmx.de

    Mit freundlichen Grüßen

    Winfried Möller
    Höllrain 1
    36103 Flieden

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister Möller,
    lieber Matthias,
    ich wende mich als ( ehemaliger) SPD-Fraktionsvorsitzender von Flieden in einer Angelegenheit an dich, die den Tierschutzverein Fliedetal betrifft.
    Als langjähriges Mitglied dieses Vereins wurde ich gebeten einmal nachzufragen,
    ob und in welcher Form eine Entschädigung seitens der Stadt Schlüchtern möglich wäre für Einsätze von Vereinsmitgliedern in den Ortsteilen Wallrot, Schlüchtern und Hutten .
    Es handelt sich um Einsätze insbesondere in diesen Stadtteilen, welche durch „Hilferufe“ von Tierfreunden aus diesen Stadtteilen ausgelöst werden und des Öfteren schon in der Vergangenheit wurden.
    Verletzte Tiere, herrenlose Tiere, streunende Tier usw.
    Es geht um den Ersatz von Aufwendungen, wie z.B. Fahrtkosten, tierärztliche Behandlung oder das Verbringen ins Tierheim nach Gelnhausen und andere Kosten.
    Bitte melde dich einfach mal.
    Die Schriftführerin und die beiden Vorsitzenden sind unter „Kopie“ angefügt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Winfried Möller
    Höllrain 1
    36103 Flieden
    Tel. 06655-8328
    Handy 01712716407
    E-Mail winfried.moeller@iesy.net

    Bis heute, 09.06.2020 KEINE ANTWORT!

    Winfried Möller, Höllrain 1, 36103 Flieden

  2. Es ist unglaublich, wie ein „Volksvertreter“ und Fliedener Gemeindevertreter und Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90 die GRÜNEN – Markus Hofmann, MdL – wiederholt öffentliche Äußerungen gegen die Interessen seiner Heimatgemeinde, dem „KÖNIGREICH FLIEDEN“ und auch gegen die Interessen des Landkreises Fulda „vom Stapel lässt“! Als „Neuling“ sowohl in der Kommunalpolitik, als auch ganz besonders in der Hessischen Landespolitik kann ihm natürlich nicht bewusst sein, dass zwischen Flieden und Schlüchtern nicht nur eine Kreisgrenze, sondern auch eine Regierungsbezirksgrenze liegt, die „zu überschreiten“ unmöglich erscheint. In meiner über 50-jährigen kommunalpolitischen Tätigkeit habe ich mehrere Anläufe von Flieden erlebt, mit den Bürgermeistern der Stadt Schlüchtern in Kontakt zu treten. Man hat UNS immer eiskalt abblitzen lassen.
    Negativstes Beispiel war die Entscheidung der Stadt Schlüchtern im Einklang mit dem Regierungspräsidium in Darmstadt, direkt an der „Demarkationslinie“ (Kreis- und Regierungsbezirksgrenze) auf dem Landrücken 12 Windkraftanlagen zu installieren, obwohl auf Fuldaer Seite die angrenzenden identischen Flächen als Naturschutzflächen ausgewiesen waren.Das ist lange her.
    Was jedoch erschreckend ist und deshalb unbedingt öffentliche aufgearbeitet werden muss, das ist die Aussage von Markus Hofmann in der gestrigen Bauausschusssitzung in Flieden. Angesprochen auf die von ihm favorisierten Änderungen im Landesentwicklungsplan führte Hofmann sinngemäß aus: „385.000 Euro geringere Einnahmen (Anmerkung: der Gemeinde Flieden nach dem inkrafttreten des neuen Landesentwickungsplan) das muss man bei einem Haushaltsvolumen, wie in Flieden, auch mal verkraften können“! (Zitat-Ende).
    Ich hoffe, dass es die Fliedener Kommunalpolitik und die Kreispolitik gemeinsam schafft, einem solchen „kommunalfeindlichen Geist“ entgegen zu wirken!

    Winfried Möller, Höllrain 1, 36103 Flieden

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