Feuerwehrhaus in Hauswurz eingeweiht

Stolz: „Die Feuerwehren so ausstatten, dass sie handlungsfähig bleiben.“

Neuhof (Kreis Fulda). Der Neuhofer Ortsteil Hauswurz im Landkreis Fulda hat seit Kurzem ein neues Feuerwehrhaus. Am gestrigen Mittwochabend erfolgte im Beisein von politischen Akteuren – darunter u. a. die Ehrenbürgermeisterin der Kaligemeinde, Maria Schultheis, sowie Bürgermeister Heiko Stolz -, der Bürgerschaft sowie dem Vereinswesen des Ortes unter Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau sowie Holger Biehn im Rahmen einer kleinen Feier die kirchliche Segnung.

„Die Hauswurzer können stolz auf ihr neues Feuerwehrhaus sein.“, sagte Matthias Hergenröder, Vereinsvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr 1930 Hauswurz, in seiner Eröffnungsrede zur Begrüßung. Nach jahrelangen Wartezeiten und Planungen sei, so Hergenröder, mit der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses heute endlich der, für Hauswurz so bedeutende und wichtige Tag gekommen. Hergenröder bedankte sich bei allen, die bei der Verwirklichung beigetragen sowie bei dem Entstehungsprozess mitgewirkt haben.

„Heute ist ein langersehnter Tag für Hauswurz – ganz besonders aber für die Feuerwehr.“, begrüßte Bürgermeister Heiko Stolz die anwesenden Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr sowie die anwesenden Gäste aus der Bürgerschaft, den politischen Gremien und dem Vereinsleben. Siebeneinhalb Jahre sind, so Stolz, seit dem ersten Planungsgespräch bis zum heutigen Tag der Einweihung vergangen. Der Grund für den Neubau war gewesen, dass das alte Feuerwehrhaus in der Brandloser Straße einfach in die Jahre gekommen war. Stolz erinnerte in seiner Rede in chronologischer Reihenfolge an die markantesten Schritte des Neubaus von der Aufnahme von Bewerbungsgesprächen im Juni 2011 über die Erteilung der Baugenehmigung im Juli 2015 und die Aufnahme des Förderbescheides auf die Prioritätenliste des Landes Hessen in 2015 bis hin zum Spatenstich im November 2016 und an das Richtfest am 08. Juni 2017.

Die Gesamtbaukosten für das neue Feuerwehrhaus beliefen sich im Gesamten auf 1,1 Mio. Euro. Die geschätzten Kosten des Neubaus im Vorfeld lagen in einem Kostenrahmen von 925.000 Euro. 120.000 Euro wurden vom Land Hessen bezuschusst, 980.000 Euro stammen aus Eigenmittel der Gemeinde. Überschritten wurden die Gesamtbaukosten um 19 Prozent. Gestiegene Baukosten und die energetischen Anforderungen an ein Gebäude, das beheizt oder klimatisiert wird, hatten zum Überschreiten der Kosten beigetragen. Die energetischen Anforderungen sind in der Energieeinsparungsverordnung – kurz: EnEV – festgelegt.

Die vieldiskutierte Frage im Vorfeld, ob Hauswurz denn unbedingt 1,1 Mio. Euro verbauen müsse, beantwortete Stolz gestern mit einem eindeutigen „ja“ und unterstrich dabei einmal mehr die Bedeutung des Neubaus und der ehrenamtlichen Arbeit. Demnach erfüllen die Feuerwehren eine sehr wichtige Aufgabe. Nämlich die Rettung von Menschenleben auf ehrenamtlicher Basis. Bei jedem Einsatz, bei dem man nicht wissen könne, wie er für die Feuerwehrmänner – und frauen ausgehe, setzen die Kameraden ihr eigenes Leben aufs Spiel. „Und wenn von den 1,1 Mio. Euro auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann, dann war es diese Investition wert.“, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Neuhof, Heiko Stolz, gestern in Hauswurz anlässlich der Segnung des neuen Feuerwehrhauses im Ortsteil Hauswurz. Nebenstehen dankte er seiner Vorgängerin im Amt, Bürgermeister der Gemeinde Neuhof a. D., Maria Schultheis, die den Neubau des Feuerwehrhauses in ihrer letzten Amtsperiode wesentlich vorangetrieben hat.

Weitere Grußwortrichtende waren gestern u. a. der Ortsvorsteher von Hauswurz, Hubert Lauer, der Hauswurzer Wehrführer, Daniel Krah sowie der Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Neuhof, Oliver Kullmann. Ihnen allen gemeinsam waren in ihrer gestrigen Grußwortansprache Stolz und Dankbarkeit sowie die Motivation, ihren Heimatort Hauswurz auf ganz unterschiedliche Weise weiterzuentwickeln, um auch der jüngeren Generation in Hauswurz eine Perspektive zu bieten. So versäumte es auch die Freiwillige Feuerwehr in Hauswurz am Mittwochabend nicht, auf die Nachwuchsförderung in diesem Bereich hinzuweisen. Interessierte Kinder sind daher herzlich eingeladen, mit den Verantwortlichen bzw. Ansprechpartnern in Kontakt zu treten. Pfarrer Holger Biehn erinnerte bei der Segnung an die Elemente „Feuer“ und „Wasser“. So stehe in der Bibel Feuer für „brennende Begeisterung“ und Wasser für den „Quell des Lebens“. Beides stehe, so Bien, auch für die Aufgabentätigkeit, die die Kameraden der Feuerwehr ausführen.

Von den örtlichen Vereinen gab es gestern für die Freiwillige Feuerwehr Hauswurz als persönliche Zuwendung Umschläge mit einem Inhalt für „gesellige Stunden“. Logistisch betreut wurde die Veranstaltung von der Kirmesgruppe Hauswurz, ihre musikalische Umrahmung erfolgte durch den Musikverein Hauswurz. +++ jessica auth