Feuerwehr rettet Pferd aus Bachlauf

Tier von Wasser und Schlamm umgeben

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz mit dem Stichwort „H1-Tier in Not“, wurde die Feuerwehr Bad Hersfeld-Fuldatal zusammen mit den Wehren aus Hohenroda-Ransbach und Hohenroda-Oberbreitzbach/Glaam am Samstagnachmittag nach Oberbreitzbach alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Pferd sichtlich geschwächt im Bachlauf der „Breizbach“ lag, so der stellv. Pressesprecher Jonas Seitz aus Bad Hersfeld.

Nach den Angaben des Besitzers, der ebenfalls vor Ort war, war das Pferd seit einiger Zeit verschwunden und wurde dann in diesem Zustand dort aufgefunden. Die Feuerwehr Bad Hersfeld-Fuldatal unterstützte die Kameraden aus Hohenroda mit dem Wechselladerfahrzeug-Kran, auf dem ein Tierrettungsgeschirr sowie weiteres Material für eine Großtierrettung verlastet ist. „Da die Einsatzstelle ca. 200 Meter von befestigten Wegen entfernt lag, konnten wir mit dem 32 Tonnen schweren WLF-Kran, welches über einen 22 Meter langen Kran und einer Seilwinde mit einer Seillänge von 90m verfügt, nicht direkt zu dem verunfallten Tier vordringen. Somit musste das Material per Hand zur Einsatzstelle transportiert werden“, so Marco Wenderoth, Wehrführer der der Feuerwehr Bad Hersfeld-Fuldatal. Bevor die Einsatzkräfte tätig werden konnten, musste auf das Eintreffen einer Tierärztin gewartet werden, da die Arbeiten an und um das Tier eine erhebliche Gefahr für Einsatzkräfte und Tier darstellen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgten in direkter Abstimmung mit der Tierärztin.

Nachdem das Pferd erst versorgt wurde, begann die Feuerwehr damit, das Tierrettungsgeschirr anzulegen. Dies stellte sich als besonders schwierig heraus, da das Tier von Wasser und Schlamm umgeben war. Parallel bauten die Einsatzkräfte einen Damm und schöpften das Wasser das aus der Nähe des Tieres ab, um der Gefahr der weiteren Unterkühlung vorzubeugen. Außerdem wurden zum Wärmeerhält Scheinwerfer in Stellung gebracht, damit die Körpertemperatur angehoben werden konnte. Mit Hilfe des angelegten Geschirrs und weiteren Hebegurten, wurde das Pferd mittels Teleskoplader aus seiner misslichen Lage befreit. Nach weiterer ärztlicher Versorgung war das Tier schlussendlich in der Lage auf eigenen Beinen zurück zu seinem Hof zu laufen, was die ca. 20 Einsatzkräfte nach diesem über zweistündigen Einsatz sichtlich erfreute. +++


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