Fehlbildungen bei Neugeborenen: Spahn kündigt Aufklärung an

Bisher gibt es für Fehlbildungen kein bundesweites Register

Jens Spahn (CDU)
Jens Spahn (CDU)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat nach Berichten über Fehlbildungen bei Neugeborenen eine umfassende Aufklärung angekündigt. „Wir nehmen das ernst. Wir schauen uns das an“, sagte Spahn den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Aber man ziehe „erst dann Schlussfolgerungen“, wenn man auch etwas wisse, so der CDU-Politiker weiter. Er reagiert damit auf Berichte über Neugeborene in Nordrhein-Westfalen, die keine oder nicht vollausgebildete Hände haben.

Es gehe jetzt darum herauszufinden, ob es tatsächlich eine Häufung solcher Fehlbildungen bei Babys gebe, so der Gesundheitsminister. Derzeit laufe eine entsprechende Abfrage in den Bundesländern. „Ich finde wichtig, dass wir damit offen umgehen“, sagte Spahn. Er warnte vor Mutmaßungen: „Ich lese jetzt die wildesten Spekulationen, bis hin zu Handystrahlen“, so der CDU-Politiker. Er warne vor einer Verunsicherung, wenn jeden Tag neue Erklärungen in Umlauf gebracht würden. Bisher gebe es keine Hinweise auf eine Häufung, so der Gesundheitsminister weiter.

Im Durchschnitt gebe es bei einem Prozent der Geburten entsprechende Fehlbildungen. Der CDU-Politiker zeigte sich offen dafür, solche Fälle künftig zentral zu erfassen: „Ich verwehre mich nicht gegen ein Register“, sagte Spahn den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Bisher gibt es für Fehlbildungen kein bundesweites Register. +++