FDP kritisiert die Grünen: „Da ist nichts Liberales“

Berlin. Der Vorsitzende der FDP in Sachsen, Holger Zastrow, hat die Grünen scharf dafür kritisiert, dass sie sich künftig als liberale Partei in der politischen Mitte positionieren wollen: „Da ist nichts Liberales. Die Grünen sind ja das komplette Gegenteil von der FDP“, sagte der Fraktionschef der Liberalen im Dresdner Landtag „Handelsblatt-Online“. Sie seien eine „Verbotspartei, eine Antifreiheitspartei, die staatsgläubigste Partei überhaupt und die Partei mit dem größten Misstrauen gegenüber Bürgern, Unternehmen und Fortschritt.

Eine Partei für Besserverdienende, die sich aber für ihren Wohlstand schämen“, kritisierte Zastrow. „Die Grünen sind etwas für Leute, die sonst gar keine Probleme mehr haben und es sich deshalb leisten können, grün zu wählen.“ Wenn es eine Partei gebe, mit der er sich überhaupt keine Zusammenarbeit vorstellen könne, dann seien es die Grünen. Hintergrund ist, dass mehrere grüne Landespolitiker vor zwei Wochen dazu aufgerufen hatten, sich künftig als liberale Partei in der politischen Mitte zu positionieren. „Wir sollten die liberale Partei in Deutschland sein, denn eine relevante andere gibt es nicht mehr“, hatte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der in Wiesbaden in einer Koalition mit der CDU regiert, gesagt. Die Grünen seien eine tolerante und nicht zuletzt liberale Partei. „Damit können wir sicher auch einen Teil der früheren FDP-Klientel ansprechen, die sich enttäuscht von der FDP abwendet.“ Auch der bayerische Landesvorsitzende Dieter Janecek warb dafür, dass seine Partei die Lücke, die die FDP hinterlassen hat, ausfüllt. +++ fuldainfo