FDP fordert AfD-Chef Lucke zur Distanzierung von Gauland auf

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Berlin. Die FDP hat AfD-Chef Bernd Lucke aufgefordert, in der Debatte um die Anti-Islam-Bewegung Pegida Stellung gegen seinen Stellvertreter Alexander Gauland zu beziehen. „Ich finde es unerhört, was AfD-Vize Gauland da mit Pegida macht“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP im Europäischen Parlament, Michael Theurer, dem „Handelsblatt“. „Professor Lucke darf sich nicht länger wegducken. Er muss sich klar distanzieren“, fügte das FDP-Präsidiumsmitglied hinzu.

Hintergrund ist die scharfe Kritik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an Pegida in ihrer Neujahrsansprache, der Gauland deutlich widersprochen hatte. „Sie verurteilt Menschen von oben herab, die sie gar nicht kennt“, sagte der AfD-Fraktionsvorsitzende im Brandenburger Landtag. Die Kritik der Kanzlerin an den Kundgebungen der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) werde der Protestbewegung noch mehr Zulauf als bisher schon bescheren, prognostizierte Gauland. Der AfD-Politiker hatte selbst Mitte Dezember als „Beobachter“ an einer Dresdner Pegida-Demonstration teilgenommen. +++ fuldainfo