FDP-Chef plädiert erneut für Neuwahlen in Thüringen

Man nehme das Risiko von Neuwahlen in Kauf

Christian Lindner (FDP)

FDP-Chef Christian Lindner hat erneut für Neuwahlen in Thüringen plädiert. „Wir haben die erste Initiative dazu gemacht. Dagegen sperren sich nun Linkspartei und die Thüringer CDU“, sagte Lindner der „B.Z. am Sonntag“. Angesprochen auf die schlechten Umfragewerte seiner Partei antwortete der FDP-Vorsitzende, dass man das Risiko von Neuwahlen „zur Bereinigung der Situation“ in Kauf nehme. „Es wäre jetzt wirklich gut, die Wählerinnen und Wähler erhielten erneut das Wort“, fügte Lindner hinzu. Nachdem der FDP-Politiker Thomas Kemmerich auch durch AfD-Stimmen zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt worden war, war die FDP in die Kritik geraten. Der FDP-Vorsitzende sagte dazu, dass man die wichtigsten Schritte bereits unternommen habe, um Vertrauen zurückzugewinnen: „Rückzug von Herrn Kemmerich, Verzicht auf alle Bezüge, Angebot und Initiative für Neuwahlen in Thüringen und ein klarer Abgrenzungsbeschluss“. Man kooperiere nicht mit der AfD und koaliere nicht mit der Linkspartei. „Diese Konsequenz vermisse ich bei der CDU, die in Thüringen noch keine klare Position gefunden hat“, so Lindner. Seine Partei werbe um Vertrauen und bitte um Entschuldigung. „Allerdings lassen wir nicht davon ab, unsere Stimme für Freiheit, Marktwirtschaft und Rechtsstaat zu erheben“, fügte er hinzu. +++