FDP-Chef Lindner wirft Schulz „Politik der Trostpflaster“ vor

Schulz verspreche den Menschen "ein Leben mit Stützrädern"

Christian Lindner (FDP)
Christian Lindner (FDP)

Berlin. FDP-Chef Christian Lindner hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz vorgeworfen, eine „Politik der Trostpflaster“ zu betreiben. Schulz verspreche den Menschen „ein Leben mit Stützrädern“, sagte Lindner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Aber er bringe Deutschland um Zukunftschancen, wenn er die Agenda 2010 „abwickeln“ wolle. „Es geht eben nicht nur darum, Lücken in unserem Wohlfahrtsstaat zu schließen. Sondern es geht darum, aus Verantwortung für unsere Kinder und Enkel Stabilität und Wirtschaftskraft zu halten und zu schaffen“, sagte Lindner. Die FDP wolle die Menschen nicht alimentieren, sondern ihnen ermöglichen, sich selbst etwas aufzubauen – „zum Beispiel, indem die Grunderwerbsteuer abgesenkt wird und auch sonst die Abgaben nicht steigen“. Grundsätzlich sieht Lindner eine Belebung der politischen Debatte durch den neuen SPD-Spitzenmann. „Das begrüße ich. Denn Kanzlerin Angela Merkel hat die Politik in den letzten Jahren regelrecht narkotisiert“, sagte der FDP-Vorsitzende. +++